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Gesundheit: Drei Keimschleudern in deiner Wohnung, von denen du nichts wusstest

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Bakterien können überall lauern (Symbolbild).Bild: www.imago-images.de
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Drei Keimschleudern in deiner Wohnung, von denen du nichts wusstest

13.11.2019, 17:5713.11.2019, 19:31
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Dein Magen krampft, dein Darm streikt, dein Körper schwächelt: Offenbar hast du dir was eingefangen. Dein Arzt bescheinigt dir eine bakterielle Infektion. "Nicht schon wieder", denkst du.

Sofort verdächtigst du deinen Küchenschwamm. Wutentbrannt packst du ihn, öffnest deinen Mülleimer und schleuderst ihn hinein. Keine schlechte Entscheidung. Sollen Schwämme doch laut einer Studie eine höhere Bakteriendichte als deine Toilette vorweisen. Wringst du ihn nicht regelmäßig aus, tummeln sich mit der Zeit mehrere Milliarden Bakterien auf ihm, darunter E-Coli oder Salmonellen. Sie ähneln kleinen Stäbchen, die sich untereinander verzweigen und wie ein Steppenläufer in deinen Magen wandern.

Vielleicht tust du dem Schwamm unrecht. Was, wenn der Übeltäter woanders liegt, entspannt die Szene beobachtet und diabolisch vor sich hinlacht? Damit du ihm das Handwerk legen kannst, haben wir drei Keimschleudern herausgesucht, von denen du wahrscheinlich nichts wusstest.

Es ist nicht alles sauber, was glänzt

Eigentlich ist deine Spülmaschine dafür zuständig, Dinge sauber zu halten, doch in manchen Fällen entpuppt sie sich als Drecksschleuder: In ihr kann etwa schwarze Hefe, also Schimmelpilze, lauern. Kein Wunder, wenn du ihr Sieb nicht richtig reinigst, fließt das Wasser nach einem Spülgang nur langsam ab. Dann steht mehrere Stunden mit Spülmaschinensalz angereichertes Schmutzwasser auf dem Maschinenboden. Warm, basisch und nährstoffreich: für die Pilze sowas wie das Ritz-Carlton unter den Nährböden.

Sobald du deine Spülmaschine nach einem Waschgang öffnest, rülpst sie dir die Sporen in einer Wolke aus Wasserdampf entgegen. Menschen mit einer Lungenkrankheit oder Immunschwäche können dadurch schnell Probleme bekommen. Befallen die Pilze etwa Haut und Hirn, führen sie zu Infektionen. Um das zu vermeiden, solltest du regelmäßig einen Reinigungsdurchlauf mit Natron und Essig durchführen und Dichtungen, Düsen sowie Sieb händisch reinigen.

Einmal geklopft und schon verseucht

Wenn du denkst, deine Küche ist eine Keimschleuder, hast du die Türen in deiner Wohnung nicht angeschaut. Laut amerikanischen Mikrobiologen befinden sich auf ihnen mehr Keime als auf deinem Schneidebrett oder deiner Arbeitsplatte und mehr Bakterien als auf deinem Toilettensitz.

Bei genauer Überlegung ist das wenig überraschend. Ob an Haltestangen in der Bahn, Türgriffen in öffentlichen Toiletten oder auf Treppengeländern – überall lauern Bakterien. Kommst du mit ihnen in Kontakt, verwandeln sich deine Hände schnell zur bakteriellen Mitfahrzentrale. Zuhause schmierst du sie unbewusst auf deine Türen. Mit der Zeit entwickeln sich Bakterienherde an Stellen, die du besonders häufig berührst. Die Bakterien machen zwar nicht zwangsläufig krank. Trotzdem schadet es nicht, die Türen hin und wieder zu reinigen.

Lust auf Coli und chill?

Wie wäre es mit einem Fernsehabend? Gemütlich auf der Couch sitzend Chips essen und durch das Programm zappen. Den letzten Teil kannst du dir offenbar sparen. Nach einer Studie befinden sich Millionen Bakterien auf deinem Bildschirm. Jedes Mal, wenn du den Anschalter auf deinem Fernseher oder Tablet drückst oder versehentlich den Bildschirm berührst, freuen sich die Bakterien.

Die Mikrobiologen betonen, dass auf einem Bildschirm sogar mehr Bakterien als auf deiner Tür leben können – darunter auch Darmbakterien. Der Grund könnte sein, dass du deinen Fernsehbildschirm, wie auch deine Türen, nur selten gründlich reinigst. Das gibt Bakterien Zeit, sich zu vermehren. Außerdem wird wohl ein Teil von ihnen über die Luft verteilt.

Fazit

Neben diesen drei Orten gibt es natürlich noch mehr Keimschleudern. Auf deiner Dunstabzugshaube, dem Fußboden oder in deinem Kühlschrank lauern ebenfalls viele Bakterien, die dich krank machen können. Allerdings brauchen sie Zeit, um sich zu vermehren. Nachlässigkeit ist also der größte Übeltäter, wenn es um Infektionen geht – zumindest in deiner Wohnung.

Wenn du dir regelmäßig und gründlich deine Hände wäschst, deine Küchenutensilien nach dem Kochen säuberst und deine Wohnung regelmäßig putzt, bleibst du vor Bakterieninvasionen verschont.

(tkr)

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