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Griezmann erscheint zum Training in Barcelona: Die Katalanen führen ihn direkt vor

Soccer Football - FC Barcelona presentation for new signing Antoine Griezmann - Camp Nou, Barcelona, Spain - July 14, 2019 Barcelona's Antoine Griezmann during the press conference REUTERS/Albert ...
So ganz rund läuft es für Barca-Neuzugang Antoine Griezmann noch nicht. Der Grund dafür sind nicht nur die Spielchen seiner Kollegen beim Training. Bild: Albert Gea/reuters
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Griezmann erscheint zum ersten Training in Barcelona: Die Katalanen führen ihn direkt vor

16.07.2019, 03:5416.07.2019, 09:26
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Jetzt ist er also endlich da, wo er hinwollte: Der französische Nationalspieler Antoine Griezmann hat am Montag sein erstes Training bei seinem neuen Verein, dem FC Barcelona, absolviert. Griezmanns Wechsel von Atletico Madrid zu den Katalanen war ein wochenlanges Transfer-Hickhack vorausgegangen.

  • Der Franzose hatte zuletzt sogar die Teilnahme am Training seines bisherigen Vereins verweigert, und seinen Abgang aus Madrid sogar schon während der abgelaufenen Spielzeit verkündet. Er wollte wohl unbedingt zu Barca.
  • Beim ersten Trainingsspiel ließ sich der Edeltechniker von seinen neuen Team-Kollegen gleich zweimal tunneln – geht eben schnell zu beim Tiki-Taka in Barcelona.

Nach dem wochenlangen Transfer-Hickhack war Griezmann im Blaugrana-Trainingsdress gleich in seinem Element. Der Weltmeister plauderte beim Warmlaufen mit seinen französischen Nationalmannschaftskollegen Samuel Umtiti und Ousmane Dembele, er scherzte mit dem Kroaten Ivan Rakitic. Die Idylle schien perfekt, doch über dem 28-Jährigen hängen ein paar graue Wolken.

Atletico fordert einen Nachschlag

Da ist einerseits die Nachforderung seines Ex-Klubs Atletico Madrid. Griezmann selbst ist sich in dieser Angelegenheit keiner Schuld bewusst. "Das mit Atletico ist schade", sagte er bei seiner Vorstellung am Sonntagabend: "Ich bin gezielt auf sie zugekommen, damit sie nicht unvorbereitet sind und sich auf die Zukunft vorbereiten können."

Die Rojiblancos fordern von Barcelona weiter einen Ablöse-Nachschlag in Höhe von 80 Millionen Euro, da es "offensichtlich" sei, "dass die Vereinbarung zwischen dem Spieler und dem FC Barcelona geschlossen wurde, bevor die Ausstiegsklausel von 200 Millionen Euro auf 120 Millionen Euro gesenkt wurde".

Atletico schweigt sich weiter aus, ob bereits offiziell Beschwerde eingelegt wurde. Vereinspräsident Enrique Cerezo verwies am Samstag allerdings auf vorliegende "Beweise" und wirkte in seinem Vorhaben recht entschlossen. Die Madrilenen stützen sich bei ihrer Argumentation nicht zuletzt darauf, dass Griezmann bereits am 14. Mai angekündigt hatte, den Verein verlassen zu wollen. Bis zum 30. Juni lag seine Ausstiegsklausel noch bei 200 Millionen Euro. Barca überwies unter Zusammenkratzen aller Ressourcen aber "nur" die 120 Millionen, die nach dem 1. Juli galten.

Griezmann wird es im Camp Nou nicht leicht haben

Während der Ex-Klub nachtritt, muss der EM-Torschützenkönig von 2016 beim neuen Verein eine Charmeoffensive starten. Viele Barca-Fans haben ihm übel genommen, dass er im Frühjahr 2018 offensiv mit einem Wechsel zum Klub von Lionel Messi geliebäugelt, sich aber in einem schwülstigen TV-Format ("La Decision") doch für einen Verbleib bei Atletico entschieden hatte. Nun ist er da und will mit Barcelona selbstredend "alles gewinnen: Pokal, Liga und Champions League".

Griezmanns erster Auftritt im Camp Nou beim traditionsreichen Gamper-Pokal am 4. August gegen den FC Arsenal wird aber nicht nur unter Sympathie-Gesichtspunkten interessant. Seine Ankunft führt auch zu Verschiebungen in der Mannschaft.

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Griezmann bei seiner Vorstellung in Barcelona am Wochenende.Bild: Albert Gea/reuters

Der heilige Messi und sein Kumpel Luis Suarez sind gesetzt im Angriff der Katalanen. Stand jetzt dürfte Griezmann den Platz auf Linksaußen einnehmen und damit Dembele verdrängen. Der wiederum dürfte neben anderen Spielern des hochkarätig besetzten Kaders zur Verhandlungsmasse werden, wenn Barca in Sachen Neymar Ernst macht. Der Brasilianer bildete von 2014 bis 2017 den gefürchteten MSN-Sturm mit Messi und Suarez, ehe er für 222 Millionen Euro zu Paris St. Germain gewechselt war.

Kehrt Neymar zurück, könnte für Griezmann nur Platz im linken Mittelfeld sein. Und: Dort kann durchaus auch der Brasilianer Philippe Coutinho spielen. Der war mit 120 Millionen Euro Ablöse plus 40 Millionen Bonuszahlungen sogar noch teurer als Griezmann – zumindest Stand jetzt.

(pb/sid/afp)

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