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Söder weicht Kanzler-Frage geschickt aus – und bringt Kollegen zum Lachen

Markus Söder weicht bei Frage zur Kanzlerkandidatur geschickt aus.
Markus Söder weicht bei Frage zur Kanzlerkandidatur geschickt aus.Bild: screenshot ZDF
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Söder weicht Kanzler-Frage geschickt aus – und bringt Kollegen zum Lachen

18.01.2021, 06:4918.01.2021, 12:38
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Armin Laschet ist neuer CDU-Vorsitzender – wird er nun auch Kanzlerkandidat der Union? Das entscheiden die Spitzen von CDU und CSU nun in den kommenden Wochen und Monaten. Bei "Anne Will" diskutiert eine politisch hochkarätige Runde, wer der Kanzlerkandidat werden sollte: Armin Laschet oder doch CSU-Chef Markus Söder?

In der Runde zu Gast waren:

  • Volker Bouffier (CDU), Ministerpräsident von Hessen
  • Markus Söder (CSU), Parteivorsitzender, Ministerpräsident von Bayern
  • Saskia Esken (SPD), Parteivorsitzende
  • Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Parteivorsitzender
  • Christian Lindner (FDP), Parteivorsitzender und Fraktionsvorsitzender im Deutschen Bundestag

Söder selbst ist passenderweise an diesem Abend zugeschaltet. Wie zu erwarten war, hält sich Söder mit klaren Statements zur Kanzler-Frage zurück, betont stattdessen die Relevanz der inhaltlichen Themen, die innerhalb der Union diskutiert werden müssten. Es sei entscheidend, dass er und Laschet gut miteinander zurechtkämen und so der Union einen guten Vorschlag für den Kanzlerkandidaten machen zu können.

Söder laviert geschickt - und lässt Habeck kräftig schmunzeln

Söder macht an diesem Abend das, war er mit am besten kann – Reden. Der Frage von Moderatorin Will, ob er noch eine Chance auf eine Kanzlerkandidatur hätte, wenn Laschet klar sagen würde, er möchte Kanzlerkandidat sein, weicht er geschickt aus und verweist darauf, dass Will die gleiche Frage im Nachgang auch Grünen-Chef Robert Habeck stellen würde - selbstverständlich ohne wirklich auf die Frage zu antworten.

"Sehen Sie, der Herr Habeck sitzt da und freut sich über die Frage, Sie werden ihm sie auch gleich stellen. Wird er es oder wird es Frau Baerbock…"
Markus Söder
Söders Kommentar bringt Habeck zum Lachen.
Söders Kommentar bringt Habeck zum Lachen.Bild: screenshot ZDF

Der kann sich ein kräftiges Schmunzeln nicht verkneifen, auch Will selber muss lachen. Fazit: Erfolgreich um eine Antwort laviert. Will versucht aus Söder immerhin noch eine Antwort herauszubekommen, ob er überhaupt Kanzlerkandidat werden wolle, hier gibt Söder immerhin zu verstehen: "Ich bin fest entschlossen." Wozu genau er fest entschlossen ist, führt er aber nicht weiter aus.

Habeck hält sich bei Kanzler-Frage zurück - und setzt Spitze gegen CDU

Im Anschluss wird tatsächlich Grünen-Chef Habeck zur Kanzler-Frage konsultiert – allerdings nur zu seiner Meinung wer Unions-Kandidat werden sollte und nicht wie von Söder postuliert, wer der grüne Kanzlerkandidat wird. Zu der K-Frage bei der Union möchte sich Habeck nicht positionieren, hat dafür aber einen Seitenhieb auf den CDU-Parteitag in petto.

Die Runde bei Anne Will.
Die Runde bei Anne Will.Bild: screenshot ZDF

Es sei nach dem Parteitag noch nicht klar, „was die Richtungsentscheidung der Union ist“ und generell seien ja auch rund um den Parteitag einige Spannungen zu bemerken gewesen. Was genau?

„Na, dass Herr Merz nicht gleich gesagt hat, die zweite schlechte Rede, ich ziehe mich zurück und helfe noch ein bisschen mit, wenn ich gebraucht werde, sondern im Grunde da rumgestänkert hat.“
Robert Habeck

Gemeint ist das Verhalten von Friedrich Merz, der sich nach seiner Niederlage sofort als Wirtschaftsminister ins Spiel gebracht hatte, obwohl diese Rolle bereits von Peter Altmaier ausgefüllt wird. Kanzlerin Merkel hatte dem Merz-Vorstoß dann auch schnell eine Absage erteilt.

"Anne Will" zeigt politische Verbindungen auf

Die Sendung am Sonntagabend ist zum Teil ein Schaulaufen der Parteigrößen. FDP-Chef Christian Lindner macht keinen Hehl aus seiner Abneigung gegenüber Habecks Wortbeiträgen, äußert immer wieder Dinge wie:

„Ich kann nicht verstehen, dass Herr Habeck das in Zweifel zieht.“
Christian Lindner

SPD-Chefin Saskia Esken pflichtet Habeck dagegen bei und versucht Akzente gegen Lindner zu setzen. Bei „Anne Will“ zeichnen sich politische Verbindungen sehr transparent ab. Auch, als Moderatorin Will das Thema wechselt und über die bald wohl wieder anstehenden Verschärfungen der Corona-Maßnahmen spricht. Am Dienstag treffen sich die Ministerpräsidenten der Länder wieder mit Kanzlerin Merkel um darüber zu beraten. In der Diskussion sind unter anderem Ausgangssperren.

Bouffier langatmig - Habeck (mal wieder) kritisch

Will fragt Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, warum es nötig sei, sich schon jetzt wieder zu treffen, nur rund zwei Wochen nach dem letzten Bund-Länder-Treffen.

Bouffier holt zu einer unglaublich langatmigen Antwort aus, in der er sich in mehreren Themen verheddert. Seine Aussage, die anvisierte Testpflicht für Altenheime werde schon überall umgesetzt ist dabei sogar schlicht falsch, wie SPD-Chefin Esken anmerkt. Zwar bestehe die Vorgabe schon, allerdings werde diese noch sehr unzureichend umgesetzt.

Volker Bouffier, Ministerpräsident von Hessen.
Volker Bouffier, Ministerpräsident von Hessen.Bild: screenshot ZDF

Auch eine FFP2-Maskenpflicht in der Öffentlichkeit, wie sie in Bayern seit kurzem besteht, steht zur Debatte. Damit diese umgesetzt werden könne, brauche es aber bessere Vorbereitung, fordert Robert Habeck. Denn für viele seien die vergleichsweise teuren Masken unerschwinglich. Und er kritisiert die Haltung vieler deutscher Politiker.

„Herr Söder, wenn man ihnen zuhört, dann haben Sie alles richtig gemacht. Und wenn man der Politik zuhört, dann schleicht sich ein Sound ein von ‚wir haben das Griff und ihr böse Bevölkerung, ihr gehorcht nicht‘.“
Robert Habeck

Da schüttelt Söder vehement den Kopf, geht ganz offensichtlich überhaupt nicht mit Habecks Worten konform, kommt aber nicht zu Wort.

Habeck fährt fort, dass der Corona-Weg im Frühjahr auch deshalb gut geklappt habe, weil in der Politik eine gewisse Demut an den Tag gelegt worden sei. Nun jedoch würden sich viele Politikerinnen und Politiker seiner Meinung nach aufspielen und sich als die Guten hinzustellen.

Seine Worte stoßen eine immer intensivere Diskussion über Maßnahmen, Einstellungen etc. ein. Zwischendurch reden alle durcheinander, sodass Will am Ende fast schon gewaltsam die Sendung beenden muss.

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