Deutschland
Politik

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak kritisiert Klimaaktivistin Greta Thunberg

Für Paul Ziemiak (links) sind Greta Thunbergs Klimaforderungen "pure Ideologie"
Für Paul Ziemiak (links) sind Greta Thunbergs Klimaforderungen "pure Ideologie"Bild: imago/watson-montage
Politik

"Arme Greta" – CDU-Generalsekretär Ziemiak verhöhnt Teenagerin und erntet Häme

10.02.2019, 12:4910.02.2019, 13:19
Mehr «Deutschland»

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg wegen ihrer Kritik am deutschen Kohleausstieg angegriffen. "Greta Thunberg findet deutschen Kohlekompromiss "absurd" – Oh, man... kein Wort von Arbeitsplätzen, Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit. Nur pure Ideologie", schrieb er auf Twitter. Neben einem Affen mit zugehaltenen Augen ergänzte er "Arme Greta!".

Die Reaktionen auf den Ziemiak-Tweet:

Dafür erntete Ziemiak Hohn und Spott. Innerhalb weniger Stunden hatte sein Eintrag mehr als 1500 Kommentare. Die Grünen-Politikerin Renate Künast warf ihm vor, gefühlskalt und unchristlich zu sein. 

Die Linken-Bundestagsabgeordnete Kathrin Vogler kommentierte: "Wie klein muss eigentlich Ihr Selbstbewusstsein sein, dass Sie sich als CDU-Generalsekretär an einer 16-Jährigen aus Schweden abarbeiten müssen?"

Der Aachener Grünen-Politiker Alexander Tietz-Latza schrieb: "Eine 16-Jährige mit Vision & Weitblick gebasht von einem Generalsekretär mit Realitätsverweigerung."

Die Grünen-Spitze hatte den Kohle-Kompromiss allerdings als richtigen ersten Schritt gelobt. Thunberg hatte im Interview der Deutschen Presse-Agentur kritisiert, dass Deutschland erst 2038 ganz aus der Kohle aussteigen will. "Das ist absolut absurd. Und die Leute denken, das wäre etwas Gutes", sagte die Schülerin in Stockholm. Deutschland habe eine "unglaubliche Verantwortung" – stiege die Bundesrepublik früher aus, würde das ein deutliches Signal an die Welt senden.

(dpa)

Auch interessant: Deutschland feiert 100 Jahre Bauhaus – warum?

Video: watson/Katharina Kücke

Das könnte dich auch interessieren:

Alle Storys anzeigen
Cannabis-Legalisierung: JuLis schießen gegen CDU – "dürfen Spiel nicht mitmachen"
Nemir Ali ist 27 Jahre alt und stv. Bundesvorsitzender der Jungen Liberalen (JuLis). Die Freigabe von Cannabis liegt den JuLis als FDP-nahe Nachwuchsorganisation besonders am Herzen.

"Cannabis ist gefährlich!" So ließe sich die Rede von Stephan Pilsinger (CSU) am 23. Februar im Bundestag zusammenfassen. Ganz Unrecht hat er nicht. Nur gilt das natürlich auch für Alkohol. Den liebt Pilsinger, der das Pils bereits im Namen trägt, so sehr, dass er sich für den Wahlkampf 2017 ein eigenes Bier brauen ließ.

Zur Story