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Coronavirus: Darum rät ein Virologe, sich die Haare zu waschen

Alexander Kekule zu Gast in der "M.Lanz" (ZDF) Show am 10.03.2020 in Hamburg *** Local Caption *** BSMID439440 | Verwendung weltweit
Virologe Kekulé beantwortet in seinem Podcast regelmäßig Corona-Fragen. Dieses Mal: Hält sich das Virus in den Haaren? Bild: dpa/Stephan Persch
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Virus in den Haaren? Virologe rät zur abendlichen Dusche

05.04.2020, 12:49
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In Tagen wie diesen sollte man seine Wohnung ja am besten kaum noch verlassen. Aber ab und zu raus an die frische Luft, das muss einfach mal sein. Natürlich nur unter Einhaltung der Abstandsregeln und Kontaktverbote.

Wenn wir dann wieder zu Hause angekommen sind, waschen wir uns gründlich die Hände, klar. Aber reicht das? Was ist zum Beispiel mit unseren Haaren? Bleibt das Virus in den Haaren haften? Und was passiert, wenn wir uns mit den Händen durch die Haare fahren?

Darüber sprach der Virologe Alexander Kekulé am Samstag in seinem MDR-Podcast "Kekulés Corona-Kompass". Zwar sagt der Experte, dass die Schmierinfektion lange nicht der Hauptübertragungsweg beim Coronavirus ist. Sondern nach wie vor die Tröpfcheninfektion, die zum Beispiel durch Niesen oder Husten erfolgt.

Viren halten sich nur ein paar Stunden auf den Haaren

Grundsätzlich rät der Experte aber tatsächlich: Man sollte sich nicht ins Gesicht fassen, nachdem man zuvor mit den Händen durch die Haare gefahren ist.

Die gute Nachricht jedoch: "Auf den Haaren halten sich die Viren nicht besonders lange." Diese seien so beschaffen, dass Viren darauf schnell kaputtgehen, normalerweise "innerhalb von ein paar Stunden", schätzt der Virologe. Aber ein paar Stunden sind es halt doch.

Die wenigen Viren, die am nächsten Tag vielleicht noch in den Haaren sitzen, seien als Infektionsquelle nicht mehr relevant, betont der Virologe aber. Außer man schmiere sich jetzt "eine Ladung Rotz" in die Haare, sagt Kekulé.

Kopfstütze im Zug? Dann lieber duschen vor dem Schlafen

Aber was, wenn ich den Tag über unterwegs war und mich dann abends in mein Bett lege?

"Wenn man im Zug saß und die ganze Zeit den Kopf an einer Kopfstütze hat... Nach solchen Tagen dusche ich abends eigentlich immer mit gründlichem Haarewaschen. Das würde ich schon empfehlen, bevor man ins Bett geht." Sonst lege man sich mit schmutzigen Haaren ins Bett und räkle sich dort – da habe er das Gefühl, dass Haarewaschen schon angebracht wäre, sagt Kekulé.

Abgesehen von solchen "Extremsituationen" – wie Kopfstützen im Zug vor dem Ins-Bett-Gehen – brauche man jedoch nicht zwingend abends noch duschen. Da reicht es auch weiterhin, die Hände ordentlich zu waschen.

(hau)

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