Das Röntgen-Bild zeigt den Fremdkörper in der Lunge. Bild: St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen GmbH
Gesundheit & Psyche
"Glück im Unglück", so betitelte die Sankt-Barbara-Klinik in Hamm eine Pressemitteilung am Montag.
Es geht um einen Patienten, der monatelang über hartnäckigen Husten klagte. Als der Mann Mitte Mai in die Klinik kam, sei ein Fremdkörper in seiner Lunge entdeckt worden.
Im Röntgenbild und der Computertomografie-Darstellung (CT) sahen die Ärzte einen "röntgendichten Fremdkörper, wahrscheinlich aus Metall" und Anzeichen für eine Lungenentzündung, teilte Chefarzt Markus Unnewehr mit. Mit einer sogenannten Lungenspiegelung konnte der Gegenstand entfernt werden.
Zum Vorschein kam: eine alte Geldmünze. Genau gesagt: eine Ein-Cent-Münze.
Geldstück beim Dart-Spielen verschluckt
Was da genau in seiner Lunge steckte, war bis zum Eingriff auch für
den Patienten ein großes Rätsel. "Er hat noch mit dem Anästhesisten
gewitzelt, ob sie nicht Wetten abschließen sollten", sagte eine Sprecherin der Klinik der Deutschen Presse-Agentur. Das nach dem Eingriff ramponierte Geldstück trage der
Patient nun im Portemonnaie mit sich – als Glücksbringer.
Der Mann hatte das
Ein-Cent-Stück im Januar beim Dart-Spielen versehentlich verschluckt
und dann vergessen.
"Mein Kumpel hat mir auf den Rücken geklopft, ich habe mich kurz
erschrocken und die Münze, mit der ich am Mund gespielt habe,
verschluckt. Was rein geht, findet den Weg auch wieder raus, dachte
ich und habe mir weiter keine Gedanken gemacht", zitierte die Klinik
den Patienten in der Mitteilung.
Ein heftiger Husten trieb ihn dann
doch zum Arzt. Mittlerweile gehe es dem Mann nach dem Eingriff wieder gut, teilte die Klinik mit.
Münzen in der Lunge sind selten
Fremdkörper in der Lunge seien für die Ärzte selten, aber keine Besonderheit. Münzen seien allerdings eine Rarität, vor allem über einen langen Zeitraum.
Rechts die verschlickte Münze. Bild: St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen GmbH
Ein Bild der Münze zeigt auch, wie zersetzt das Geldstück bereits war. "Euro-Cent-Münzen bestehen aus einem Stahlkern und einer dünnen Kupferschicht. Diese ist nicht sehr beständig und korrodiert schnell. Wir nehmen an, dass unter anderem die Abwehrsubstanzen im Bronchialsekret der Münze zugesetzt haben", erklärte Chefarzt Unnewehr.
(ll/mit Material der dpa)
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