Geschlossene Schulen in Oberbayern, Sturmflut an der Ostseeküste – das Wetter in Deutschland bleibt ungemütlich.
Die Deutsche Bahn schloss auch Auswirkungen des Sturmtiefs auf den Bahnverkehr nicht aus. Zunächst waren jedoch keine wetterbedingten Einschränkungen im bundesweiten Zugverkehr bekannt. Am wichtigen niederländischen Drehkreuz Amsterdam Schiphol strich die Fluggesellschaft KLM vorsorglich etwa 160 Flüge.
Woanders kündigt sich der Frühling an. In einigen Teilen Nordrhein-Westfalens waren am Dienstag nach DWD-Angaben schon wieder Hasel-Pollen in der Luft. Zudem könne es auch Erlen-Pollen geben, hieß es. "Die Pollen sind noch vereinzelt", sagte eine Sprecherin.
Den Menschen im südlichen Bayern und in Österreich wiederum gönnt der Winter am Dienstag nach einem der schneereichsten Wochenenden der vergangenen Jahre voraussichtlich eine kurze Pause. In Bayerns Skigebieten waren nach den Schneefällen der vergangenen Tage dennoch zahlreiche Lifte und Pisten gesperrt.
Auf dem Brocken in Sachsen-Anhalt, dem mit 1141 Meter höchsten Berg Norddeutschlands, lagen mehr als 75 Zentimeter Schnee, wie ein Experte der dortigen Wetterstation am Dienstagmorgen sagte.
Der Schneefall im Süden Bayerns werde sich spätestens in der Nacht zum Mittwoch wieder intensivieren, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes. Das dürfte vor allem Schüler freuen: Vielerorts in Südbayern ist die ganze Woche schulfrei. Zum Wochenbeginn hatten die Schneemassen im regionalen Zugverkehr in Bayern zahlreiche Verspätungen und Ausfälle verursacht.
Auch im Schwarzwald und im Erzgebirge wird neuer Schnee erwartet. In Sachsen soll es auch im Tiefland schneien. Innerhalb von 48 Stunden könne es in höheren Lagen 40 bis 60 Zentimeter Neuschnee geben.
Die Wetterlage in den österreichischen Alpen hat sich derweil durch neue Schneefälle weiter verschärft. Im ganzen Land waren rund 100 Straßen wegen Lawinengefahr gesperrt. Zahl und Größe der Gefahrenstellen nähmen zu, teilte der Lawinenwarndienst mit. Auf dem rund 1800 Meter hohen Loser in der Steiermark hat der Schnee die Bergstation fast unter sich begraben. Die Mitarbeiter der Bergbahn kämpften gegen Schneemassen, schrieb das Unternehmen auf Facebook. "Bei den typisch eingewehten Stellen liegt bis zu zehn Meter Schnee."
Diese aber schmolz rasch mit dem ersten Tageslicht, wie das griechische Fernsehen zeigte.
Durch den erwarteten Nordweststurm stellen sich die Niederlande auf weiteres Treibgut aus den Containern des Frachtschiffes "MSC Zoe" ein, vor allem die Strände der Wattenmeerinseln Terschelling, Ameland und Schiermonnikoog könnten betroffen sein, warnten die Behörden in der Provinz Friesland. Die "MSC Zoe" hatte in der vergangenen Woche auf dem Weg nach Bremerhaven 281 Container in der Nordsee verloren.
(pb/dpa)