Der Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid ist 2018 zurückgegangen.Bild: Getty
Klima & Umwelt
07.01.2020, 12:2028.09.2020, 13:12
Positive Nachrichten zum Thema Klimawandel: Einer Auswertung der Denkfabrik Agora Energiewende zufolge wurden
in Deutschland 2019 mehr als 50 Millionen Tonnen weniger Kohlendioxid
(CO2) ausgestoßen als im Jahr zuvor.
- Seit 1990 ist der Treibhausgas-Ausstoß demnach insgesamt um 35 Prozent zurückgegangen. Bis Ende dieses Jahres sollen es eigentlich 40 Prozent sein.
- Der Auswertung zufolge kam die Treibhausgas-Reduktion fast nur aus dem Stromsektor. Im Verkehr seien die Emissionen gestiegen, hieß es.
Umweltministerin lobt eigene Verdienste
Der überraschend deutliche Rückgang des
deutschen Treibhausgas-Ausstoßes ist aus Sicht von
Bundesumweltministerin Svenja Schulze auch ein Verdienst der Politik.
Die Bundesregierung habe in den vergangenen Jahren erste
Braunkohleblöcke aus der regulären Stromproduktion genommen, sagte
die SPD-Politikerin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.
Die
Reform des Emissionshandels in der EU habe Kohlestrom teurer gemacht,
mit den erneuerbaren Energien habe man Alternativen geschaffen. Jetzt
müsse die Koalition die gesetzlichen Weiterentwicklungen zum Ausbau
der Wind- und Sonnenergie schaffen.
Verkehr soll nachziehen
"Das, was die Politik im Energiebereich bereits geschafft hat,
müssen wir auch im Verkehrssektor hinbekommen", mahnte Schulze. Sie
und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) streiten dazu immer
wieder, unter anderem um ein Tempolimit auf Autobahnen. Von diesem
Jahr an ist gesetzlich festgeschrieben, wie viel Treibhausgase
Bereiche wie Verkehr, Industrie oder Landwirtschaft ausstoßen dürfen.
Schulze sagte, die Entwicklung mache Mut für die nächsten
Schritte beim Klimaschutz. "Denn es zeigt: Politisches Gestalten
lohnt sich." Beim Ökostromausbau habe man aber schon zu viel Zeit
verloren - und damit Chancen im Klimaschutz, aber auch Arbeitsplätze
in der Windbranche gefährdet
(om/dpa)
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