Im nordrhein-westfälischen Kleve hat sich Mitte September ein Drama ereignet.Bild: Feuerwehr Kleve/dpa
Deutschland
01.10.2018, 14:4401.10.2018, 14:57
Ein wohl zu Unrecht inhaftierter Syrer ist nach einem
Brand in seiner Gefängniszelle gestorben. Das teilte ein Sprecher der
Staatsanwaltschaft in niederrheinischen Kleve am Montag der Deutschen
Presse-Agentur auf Anfrage mit.
- Der Mann soll mehr als zwei Monate unschuldig im Gefängnis gesessen haben, bis in der Zelle Mitte September ein Feuer ausbrach, das er vermutlich selbst gelegt hatte.
- Die Staatsanwaltschaft Kleve hat Ermittlungen gegen mehrere Polizisten wegen des Verdachts der Freiheitsberaubung eingeleitet.
Am
vergangenen Freitag war bekanntgeworden, dass der 26-Jährige
möglicherweise Opfer einer Namensverwechslung geworden war: Ein in
Hamburg per Haftbefehl gesuchter Mann soll die Personalien des Syrers
als Alias-Namen verwendet haben.
Als bei einem Polizeieinsatz in Geldern am Niederrhein die
Personalien des Syrers überprüft wurden, wurde er wegen des Hamburger
Haftbefehls festgenommen. Warum nicht schneller geklärt wurde, dass
es sich bei dem in Hamburg gesuchten Mann um eine andere Person
handelte, ist unklar.
(pb/dpa)
Das könnte dich auch interessieren:
Die Taurus-Affäre erhitzt weiter die Gemüter. Nicht nur wegen des ursprünglichen Leaks eines abgehörten Gesprächs hochrangiger Bundeswehroffiziere über den Taurus-Marschflugkörper. Auch die Nachbeben haben es in sich. Nach zahlreichen Interviews, Diskussionsrunden, Machtworten, nach Anträgen und Abstimmungen gibt es nun auch noch einen wilden Briefwechsel im Bundestag. Einer, in dem die Vorwürfe groß sind und das Wesentliche zum Randaspekt wird.