Deutschland
Politik

Kemmerich lässt Amt im FDP-Bundesvorstand ruhen

The new Thuringia State Premier Minister Thomas Kemmerich of Free Democratic Party (FDP) attends a news conference at the State Chancellery in Erfurt, Germany, February 6, 2020. REUTERS/Karina Hesslan ...
Thüringens FDP-Chef Thomas Kemmerich.Bild: reuters / STRINGER
Politik

Kemmerich lässt Amt im FDP-Bundesvorstand ruhen

13.05.2020, 10:51
Mehr «Deutschland»

Nach seinem umstrittenen Auftritt bei einer Demonstration gegen Corona-Auflagen lässt Thüringens FDP-Chef Thomas Kemmerich seine Funktion im Bundesvorstand der Liberalen ruhen. Das teilte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Marco Buschmann, am Mittwoch nach einer Sondersitzung des Vorstands mit. Kemmerich, der an der Sitzung teilnahm, habe der FDP "schweren Schaden" zugefügt. In der Sitzung und auch am Tag zuvor in der FDP-Bundestagsfraktion habe es erhebliche Kritik gegeben.

Kemmerich – kurzzeitig auch thüringischer Ministerpräsident – bestätigte, dass er das Amt im Bundesvorstand bis zum Jahresende ruhen lassen wolle.

"Meine Beteiligung an der Demonstration am vergangenen Samstag in Gera war ein Fehler."

"Schon deshalb, weil es den politischen Gegnern meiner Partei jede Möglichkeit bot, die berechtigten Anliegen einer kritischen Prüfung der aktuellen Regierungspolitik in der Corona-Krise zu denunzieren und zu diffamieren."

Auf der Kundgebung in Gera hatten mehrere hundert Menschen gegen Auflagen zur Eindämmung des Coronavirus protestiert. Darunter waren auch Rechtsradikale. Kritik an Kemmerich gab es zudem, weil er ohne Maske unterwegs war und Abstandsregeln missachtete. Der FDP-Politiker war im Februar in die Schlagzeilen geraten, weil er auch mit Stimmen von AfD zum Thüringer Ministerpräsidenten gewählt wurde. Nach bundesweit heftigen Protesten trat er wenige Tage später zurück.

(lin/dpa)

CSU-Chef verschmäht auf China-Reise Essen: "Söder isst das nicht"

Markus Söder ist auf Reisen. Seit Herbst tourt der bayerische Ministerpräsident durchs Ausland, wie noch nie. Derzeitiger Stopp: China. Pandakuscheln und Witze über den Länderfinanzausgleich inklusive.

Zur Story