Deutschland
Nach der Festnahme des Biobomben-Bauers in
Köln hat Generalbundesanwalt Peter Frank vor der Gefahr durch
Anschläge mit biologischen Kampfstoffen gewarnt.
Den ARD-Tagesthemen sagte er:
"Wir müssen uns davon verabschieden, dass terroristische Straftaten immer nach dem gleichen Muster erfolgen"
Generalbundesanwalt Peter Frank
Das war in Köln passiert:
Sicherheitsbehörden beobachteten
schon seit einiger Zeit, dass Anschläge auf unterschiedliche Arten
und Weisen begangen werden könnten.
Was ist Rizin?
Bereits eine winzige Menge genügt, um einen Menschen zu töten. Die Opfer bemerken die Symptome erst nach ein paar Stunden. Das Gift "attackiert die Zellen, stoppt die Produktion wichtiger Proteine, verursacht so Atemnot, innere Blutungen und Organversagen."
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Terroristen seien "insoweit sehr kreativ und versuchen
asymetrisch alle möglichen Szenarien auszutesten". Dazu gehöre auch
eine Bedrohung mit biologischen Kampfstoffen. "Darauf müssen wir uns
einstellen und ich denke, dass sich die Sicherheitsbehörden darauf
auch eingestellt haben."
Warum werden Biowaffen verwendet?
Terroristen haben Biowaffen in der Vergangenheit in Lebensmittel oder ins Trinkwasser gemischt. So konnte sich das Gift unbemerkt verbreiten. Zu der tatsächlichen Bedrohung kommt hinzu, dass Biowaffen die Bevölkerung verunsichern und Panik auslösen.
Das Bundeskriminalamt hatte in der Vorwoche in Köln einen
Tunesier festgenommen. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft hatte er 84,3 Milligramm hochgiftiges Rizin für einen biologischen Sprengsatz hergestellt. Der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, sprach von konkreten Vorbereitungen für einen Anschlag mit einer Biobombe. Außerdem sieht die Bundesanwaltschaft einen "Anfangsverdacht
für die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden
Gewalttat".
(hd/dpa)
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