Bundeskanzlerin Angela Merkel hat angesichts der Proteste in den USA nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd zur Versöhnung aufgerufen. "Meine Ansprüche an Politik sind auch, dass man versucht zusammenzubringen und zu versöhnen", sagte sie am Donnerstag im ZDF mit Blick auf die teilweise gewaltsamen Proteste in mehreren US-Städten. Floyds Tod sei "etwas ganz, ganz Schreckliches".
Die Kanzlerin vermied eine Stellungnahme zum Verhalten des US-Präsidenten Donald Trump. Auf die Frage, ob Trump genug für eine Versöhnung tue, antwortete sie: "Was ich mit dem Präsidenten bespreche, darüber spreche ich in der Öffentlichkeit nicht."
Auf die Nachfrage, ob Trump eine Rolle bei der Polarisierung in den USA spiele, erklärte sie: "Ich glaube, dass der Politik-Stil schon ein sehr kontroverser ist, das ist klar."
Weiter sagte sie:
Auch auf die Frage, ob sie noch Vertrauen in Trump habe, reagierte sie ausweichend: "Ich arbeite zusammen mit den gewählten Präsidenten auf der Welt und natürlich auch mit dem amerikanischen. Und ich hoffe, dass es gelingt, das Land gut zu befrieden."
(om/reuters)