CDU-Minister Caffier.Getty Images/iStockphoto/imago images / BildFunkMV/watson
Politik
Der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier von der CDU, hat Ärger. Und das wegen einer Whatsapp-Nachricht.
Er wollte eine Bild-Montage zu Frauen im Straßenverkehr versenden. Der Witz ging aber auch an einen Journalisten, berichtet die "Ostsee-Zeitung", in der die Montage auch zu sehen ist.
So wurde der Witz öffentlich – und Caffier steht öffentlich in der Kritik. Denn bei der Bild-Montage handelt es sich um einen frauenfeindlichen Witz.
Oppositionsparteien empören sich über Whatsapp-Bild
Auf dem Bild sind mehrere Autobahnspuren zu sehen. Auf einem Schild wird jeder Spur eine Kategorie zugewiesen. Es gibt: ">500PS", ">300PS", "Lächerlich" und eine extra Spur für "Frauen".
Die Linke-Chefin von Mecklenburg-Vorpommern, Wenke Brüdgam, sagte der "Ostsee-Zeitung":
"Das ist pubertierendes Schulhofniveau, welches für einen Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern absolut unwürdig ist. Mit diesem Bild, das Caffier verbreitungswürdig findet, offenbart sich ein frauen- und klimafeindliches Bild eines Innenministers, der jedes Jahr auch immer mehr Frauen im Polizeidienst begrüßt."
Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Claudia Müller kritisierte:
"Freie Fahrt nur für reiche Männer. Dieses Denken zeigt, in welcher Zeit er hängen geblieben ist."
Das sagt der CDU-Minister zu dem Whatsapp-Bild
Caffier selbst erklärte der "Ostsee-Zeitung", das Bild sei nur durch eine Verwechselung an die Zeitung gelangt. "Daraus eine Haltung der Landes-CDU zu dem Thema abzuleiten, ist widersinnig."
Zum Inhalt der Bild-Montage sagte er: "Ich fand das irgendwie ganz lustig."
Hintergrund der Whatsapp-Nachricht ist die Forderung der Grünen nach einem Tempolimit von 130 Stundenkilometer auf Autobahnen.
(ll)
Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder ist bekannt dafür, dass er sich nicht immer nur auf seine Kernarbeit als Politiker konzentriert. Ihn sieht man längst nicht nur in Parlamenten, Talkshows, Bierzelten – ja, auch dort wird in Bayern Politik gemacht – und bei anderen jobbezogenen Anlässen. Längst hat Söder auch das Internet "erobert".