CSU-Verkehrsminister Scheuer verhandelte mit der Autoindustrie die höhere Kaufprämie für E-Autos. Bild: Florian Gaertner/imago
Mit höheren Kaufprämien für E-Autos und einem zügigeren Aufbau der Ladeinfrastruktur wollen Politik und Autoindustrie die Elektromobilität in Deutschland voranbringen.
Mit der Einigung will die Bundesregierung weitere rund 650.000 bis 700 000 Elektrofahrzeuge fördern. Die Zeit für eine neue Einigung drängte die Politiker an den Verhandlungstisch mit der Autoindustrie: Die vor mehr als drei Jahren eingeführte Prämie war bislang bis Ende 2020 befristet.
Nun soll die Prämie den Plänen zufolge bis Ende 2025 laufen. Bund und Autoindustrie wollen wie bisher jeweils zur Hälfte die Kosten übernehmen. In den kommenden zwei Jahren sollen außerdem zusätzlich 50.000 öffentliche Ladepunkte errichtet werden, davon übernimmt die Industrie 15.000.
Die Bundesregierung teilte nach dem Treffen mit, die Kaufprämie solle noch im November verlängert und erhöht werden – und zwar um 50 Prozent bei E-Fahrzeugen bis zu einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro und um 25 Prozent bei teureren Fahrzeugen bis zu einer Grenze von 65.000 Euro. Die Industrie werde sich weiterhin zur Hälfte an den Kosten für den Zuschuss beteiligen, hieß es.
Die Autobranche befindet sich derzeit mitten in einem grundlegenden Wandel. Zum einen muss die Industrie Milliarden in neue Technologien wie die E-Mobilität investieren, auch um strengere EU-Vorgaben einhalten zu können.
Zum anderen ist bei vielen Firmen die Ertragslage wegen des Abschwungs der weltweiten Automärkte schlechter geworden. Das hat bisher vor allem Zulieferer getroffen, es gibt Kurzarbeit und Ankündigungen von Jobabbau.
(pb/dpa)