Digital
Twitter

Verschwörungstheorien im Netz: Twitter geht gegen QAnon vor

Twitter office building in New York July 16, 2020, New York , USA: Twitter office building on 249 W 17th, New York, with some renovations taking place there. Some twitter accounts of famous and import ...
Das soziale Netzwerk Twitter geht stärker gegen Verschwörungstheorien auf seiner Plattform vor.Bild: imago images / TheNews2
Digital

Verschwörungstheorien im Netz: Twitter geht gegen QAnon-Bewegung vor

22.07.2020, 12:12
Mehr «Digital»

Twitter ist gegen die QAnon-Bewegung vorgegangen, die Verschwörungstheorien verbreitet und US-Präsident Donald Trump unterstützt.

7.000 Konten mit Verbindungen zu QAnon wurden entfernt, wie der US-Internetdienst am Dienstag mitteilte. Die Maßnahme begründete das Unternehmen damit, dass die über diese Konten verbreiteten Botschaften "Schäden im wirklichen Leben" anrichteten.

QAnon behauptet, USA würden von krimineller Organisation beherrscht

Die QAnon-Bewegung verbreitet die Behauptung, dass die Vereinigten Staaten von einer kriminellen Organisation beherrscht würden, welcher etwa die früheren Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama, der Milliardär George Soros sowie diverse Hollywoodstars angehören sollen. Viele QAnon-Botschaften haben antisemitischen Charakter.

Nach Angaben eines Unternehmenssprechers entschloss sich Twitter zum Vorgehen gegen QAnon, weil die Anhänger der Bewegung über die Plattform immer mehr Schaden verursachten. So hätten in den vergangenen Wochen die von solchen Konten ausgehenden Formen der koordinierten Drangsalierung anderer Menschen zugenommen.

Maßnahmen gegen Verschwörungstheorien: 150.000 Konten betroffen

Der Sprecher kündigte eine Ausweitung der Twitter-Maßnahmen gegen die Verbreitung von Verschwörungstheorien an. Davon würden rund 150.000 Konten betroffen sein, erklärte er.

In den USA und anderen Ländern hat in den vergangenen Monaten der Druck auf die Betreiber der großen Onlinenetzwerke stark zugenommen, gegen Hass- und Falschbotschaften vorzugehen. Die Unternehmen ergriffen eine Reihe von Maßnahmen gegen solche Inhalte. Auch Facebook, das sich sogar einem großangelegten Anzeigenboykott ausgesetzt sieht, reagierte und kündigte eine Ausweitung seines Vorgehens gegen Hass und Hetze an.

(vdv/afp)