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Streit um transphobe Tweets von J.k: Rowling: Nun wollen Verlagsmitarbeiter streiken

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J.K. Rowling steht weiter in der Kritik.Bild: Invision/AP Photo / Joel C Ryan
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Streit um transphobe Tweets von Rowling: Jetzt wollen auch Verlagsmitarbeiter streiken

16.06.2020, 20:15
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"Harry Potter"-Autorin J.K. Rowling steht nach transfeindlichen Äußerungen weiterhin massiv in der Kritik. Nun haben Mitarbeiter ihres Verlages Hachette UK die an der Veröffentlichung eines neuen Kinderbuchs von Rowling arbeiten, offenbar angekündigt, die Arbeit aus Protest einzustellen.

Wie die "Daily Mail" und "The Bookseller" berichten, hätten einige Mitarbeiter des Verlags mitgeteilt, aufgrund der Aussagen Rowlings nicht länger an dem neuen Kinderbuch "The Ickabog" arbeiten zu wollen.

Verlag stellt sich hinter Rowling

In einem Statement, das nach den Berichten über den Mitarbeiter-Streikt veröffentlicht wurde, stellt sich Hachette UK hinter die Autorin. "Wir sind stolz, J.K Rowlings Kindermärchen "The Ickabog" zu veröffentlichen", wird der Verlag von "The Bookseller" zitiert.

Meinungsfreiheit sei der Eckpfeiler des Publizierens, so der Verlag. "Wir glauben grundsätzlich, dass jeder das Recht hat, seine eigenen Gedanken und Überzeugungen zu äußern. Deshalb kommentieren wir niemals die persönlichen Ansichten unserer Autoren und respektieren das Recht unserer Mitarbeiter, eine andere Ansicht zu vertreten."

Weiter heißt es, man werde die Mitarbeiter niemals dazu zwingen, an einem Buch zu arbeiten, dessen Inhalt sie aus persönlichen Gründen ablehnen. Die Weigerung, an einem Buch zu arbeiten, weil man mit den Ansichten der Autorin außerhalb ihres Schreibens nicht einverstanden sei, sei jedoch nicht mit der Meinungsfreiheit vereinbar.

"Harry Potter"-Cast distanzierte sich von Rowling

Unabhängig voneinander hatten sich zuletzt Darsteller der "Harry Potter"-Filmreihe von den Aussagen Rowlings distanziert und betont, dass Transfrauen auch Frauen seien. , Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint veröffentlichten dazu Statements.

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Die Schauspieler Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint haben sich in der Debatte klar positioniert.Future Image International / imago images

Rowling hatte in den vergangenen Tagen für Wirbel gesorgt, nachdem sie sich mit einem Tweet über die Formulierung "Menschen, die menstruieren" lustig gemacht hatte. "Ich bin sicher, es gab mal ein Wort für solche Leute", schrieb sie in Anspielung auf Frauen

Rowlings Kindermärchen "The Ickabog", um das nun eine verlagsinterne Diskussion ausgebrochen ist, wurde im Mai wegen der Corona-Pandemie vorzeitig online stückchenweise veröffentlicht. Innerhalb von 24 Stunden nach Veröffentlichung der ersten zwei Kapitel wurde das Buch fünf Millionen aufgerufen. Die offizielle Veröffentlichung ist für November 2020 geplant.

(lau)

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