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Nur 137 Infektionen: Peking verschärft Schutzmaßnahmen gegen zweite Virus-Welle weiter

16.06.2020, China, Peking: BEIJING, CHINA - JUNE 16, 2020: A cordoned off access to the Xinfadi wholesale market, where a new coronavirus cluster has been reported. Due to the outbreak, public transpo ...
Eine Straße ist abgeriegelt. Die Strecken der öffentlichen Verkehrsmittel wurden umgeleitet. Bild: TASS / Zoya Rusinova
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Nur 137 Infektionen: Peking verschärft Schutzmaßnahmen gegen zweite Virus-Welle weiter

17.06.2020, 08:58
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Die Behörden in Peking haben die Beschränkungen zur Abwehr einer zweiten Coronavirus-Welle abermals verschärft. Zahlreiche Inlandsflüge von und nach Peking wurden am Mittwoch gestrichen. 31 neue Ansteckungen wurden festgestellt, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Damit summierten sich die Infektionen seit vorigen Donnerstag auf 137, die größte Zahl in der chinesischen Hauptstadt seit Februar. Sie werden auf den Ausbruch des Erregers auf einem riesigen Großhandelsmarkt für Obst, Gemüse und Fleisch Ende der vergangenen Woche zurückgeführt. Seitdem wurden die Eindämmungsmaßnahmen immer weiter verschärft.

Seit Dienstag sind auch alle ausgehenden Taxi-Fahrten und andere Fahrdienste gestrichen, zudem zahlreiche Fernbusverbindungen in die benachbarten Provinzen Hebei und Shandong. Bahnbedienstete wurden staatlichen Medien zufolge aufgefordert, Tickets für Fahrten von und nach Peking voll zurückzuerstatten, offenbar um die Bürger zu ermutigen, auf Reisen zu verzichten. Schon am Montag hatten die Behörden in mehreren Stadtbezirken wieder Beschränkungen eingeführt, etwa die Schließung von Schulen und Sportplätzen, Sicherheitskontrollen und Körpertemperaturmessungen in Einkaufszentren und Büros. Zudem mussten sich Zehntausende Menschen Corona-Tests unterziehen. Die Bewohner wurden aufgerufen, Menschenmengen zu meiden.

Eintritt nur nach Fiebermessung

27 Wohnviertel sind abgeriegelt worden, sie dürfen nur nach einer Fiebermessung und Registrierung betreten werden. Ein Wohnviertel in der Nähe des betroffenen Xinfadi-Großmarktes gilt als besonderes Risikogebiet. Der Markt ist um ein Vielfaches größer als der Tier- und Fleischmarkt in Wuhan, der als Ausgangsort des neuartigen Virus gilt und wo der Ausbruch des Erregers zu einer kompletten Abriegelung der Elf-Millionen-Metropole geführt hatte.

Experten zufolge dürfte der Virus-Ausbruch in Peking besser zu lokalisieren und unter Kontrolle zu halten sein. Einige Provinzen berichteten aber bereits über Neuinfektionen im Zusammenhang mit dem Pekinger Großmarkt und verhängten Quarantäne-Regeln für Reisende aus der Hauptstadt.

(lin/rtr)

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