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Bundeswehrsoldaten bereits aus Irak ausgeflogen – auch Nato zieht Truppen ab

Ein Bundeswehr Soldat begleitet am Truppenübungsplatz in Bnaslawa die Ausbildung kurdischer Peschmerga im nordirakischen Kurdengebiet.
Ein Bundeswehr Soldat begleitet am Truppenübungsplatz in Bnaslawa die Ausbildung kurdischer Peschmerga im nordirakischen Kurdengebiet.Bild: dpa
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Bundeswehrsoldaten aus dem Irak ausgeflogen – auch Nato zieht Truppen ab

07.01.2020, 16:2607.01.2020, 16:46
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Die Bundeswehr hat die im Zentralirak eingesetzten Soldaten bereits ausgeflogen.

  • Die zuletzt 32 Männer und Frauen im Militärkomplex Tadschi seien am Dienstag mit einem Transportflugzeug A400M auf die Luftwaffenbasis Al-Asrak in Jordanien gebracht worden, teilte die Bundeswehr mit.
  • Zudem wurden bereits am Vortag drei deutsche Soldaten zusammen mit Offizieren anderer Nationen aus dem Hauptquartier in Bagdad nach Kuwait geflogen.
  • Ein dort genutztes Ersatz-Hauptquartier ("rear headquarters") für den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) wird damit wieder aufgestockt und verstärkt zur Führung des Einsatzes genutzt.
  • Damit bleiben wohl weiterhin 117 Bundeswehrsoldaten im irakischen Erbil stationiert.

Nato zieht Truppen teilweise ab

Auch die Nato zieht derzeit offenbar einen Teil ihrer Soldaten aus dem Irak ab. Wie "Spiegel Online" am Dienstagnachmittag unter Berufung auf Bündnis-Kreise berichtete, wurde etwa ein kroatischen Kontingent bereits nach Kuweit verlegt. 500 Nato-Soldaten befanden sich bisher auf einer Ausbildungsmission im Irak.

Ein Nato-Sprecher sagte "Spiegel Online": "Die Sicherheit unseres Personals ist von größter Wichtigkeit." Man habe sich daher zu einer "vorübergehenden Verlegung eines Teils des Personals" entschieden. Die Allianz will ihre Präsenz im Irak beibehalten, teilweise sollen Soldaten nur an andere Orte im Land verlegt werden.

Darum werden Bundeswehrsoldaten verlegt:

Die Bundesregierung hatte den teilweisen Abzug der Soldaten wegen der Spannungen nach der Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani am Montagabend beschlossen.

Die Standorte Bagdad und Tadschi würden "vorübergehend ausgedünnt", schrieben Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und Außenminister Heiko Maas (SPD) an die Obleute im Bundestag.

Die Bundesregierung will aber weiterhin am Einsatz im Irak festhalten. Die Grünen forderten nach dem Tötung Soleimanis einen Abzug aller Bundeswehr-Soldaten.

(ll/dpa)

Kein Rafah-Termin: Israels Verteidigungsminister widerspricht Netanjahu

Israels Verteidigungsminister Joav Galant hat Medienberichten zufolge seinem US-Kollegen Llyod Austin mitgeteilt, dass es noch keinen Termin für eine Bodenoffensive gegen die Stadt Rafah im Gazastreifen gibt. Galant habe damit der Darstellung seines Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu widersprochen, berichteten am Dienstagabend übereinstimmend die israelischen Zeitungen "Haaretz", "Times of Israel" sowie das Nachrichtenportal "Axios" unter Berufung auf informierte Quellen.

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