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Palästinenser kündigen "Abbruch aller Beziehungen" zu Israel und den USA an

Palestinian President Mahmoud Abbas gestures while respondsing to U.S. President Donald Trump s peace plan, saying the conspiracy deal will not pass in his headquarters in Ramallah, West Bank, on Tues ...
Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas. Bild: imago images/UPI Photo
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Palästinenser kündigen "Abbruch aller Beziehungen" zu Israel und den USA an

01.02.2020, 13:5401.02.2020, 14:33
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Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat den "Abbruch aller Beziehungen" zu Israel und den USA angekündigt.

  • Das gab Abbas am Samstag in Kairo bekannt. Dort findet eine Dringlichkeitssitzung der Arabischen Liga zum Nahost-Plan von US-Präsident Donald Trump statt.
  • Abbas sagte, der Nahost-Plan der USA sei eine "Verletzung der Abkommen von Oslo", die in den 1990er Jahren mit Israel unterzeichnet worden waren.
  • Israel werde als "Besatzungsmacht" der Palästinensergebiete die Verantwortung tragen müssen.

Das müsst ihr über den Nahost-Plan von Trump wissen:

Trump hatte seinen lange erwarteten Nahost-Plan am Dienstag im Beisein von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in Washington vorgestellt. Nach den Worten Trumps soll der Plan eine "realistische Zwei-Staaten-Lösung" ermöglichen. Vorgesehen wäre demnach Jerusalem als "ungeteilte Hauptstadt" Israels.

Die Palästinenser sollten dem Plan zufolge die Möglichkeit erhalten, einen eigenen Staat zu gründen, dessen Hauptstadt im Ost-Jerusalemer Vorort Abu Dis wäre. Der Plan spricht weiter von einem "entmilitarisierten" Palästinenserstaat. Die israelischen Siedlungen im Westjordanland mit rund 430.000 Siedlern sowie das Jordantal sollen von Israel annektiert werden. Den Palästinensern sollten zum Gebietsausgleich unter anderem mehrere arabische Orte in Israel angeboten werden.

Die Palästinenserführung wies Trumps Nahost-Plan umgehend zurück und hatte für Freitag zu einem "Tag des Zorns" aufgerufen. Doch letztlich kam es nur vereinzelt zu Zusammenstößen und Streiks. Allerdings flogen mehrfach Raketen und Sprengstoffballons aus dem Gazastreifen nach Israel, worauf dieses mit Beschuss von Hamas-Zielen reagierte.

(ll/afp/dpa)

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Es ist eine Nacht voller Angst, die in die Geschichte eingehen wird: In der Nacht zum Sonntag fliegen Raketen, Marschflugkörper und Drohnenschwärme vom Westen des Irans aus in Richtung des mehr als 1000 Kilometer entfernten Israels. Das israelische Militär verzeichnet weit über 300 Flugobjekte, von denen die Luftabwehr und verbündete Kräfte 99 Prozent abfangen können.

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