International
Russland

Russland wird 60 US-Diplomaten ausweisen

Russland

Russland weist 60 US-Diplomaten aus und schließt Konsulat

29.03.2018, 19:2429.03.2018, 20:05
Mehr «International»
Der russische Außenminister Sergej Lawrow
Der russische Außenminister Sergej LawrowBild: AP

Russland hat diplomatische Vergeltung für die Ausweisung seiner Diplomaten aus westlichen Ländern angekündigt: Außenminister Sergej Lawrow teilte am Donnerstagabend in Moskau mit, dass 60 US-Diplomaten das Land verlassen müssten. Zudem werde das US-Konsulat in St. Petersburg geschlossen.

Der Minister stellte "symmetrische Maßnahmen" gegen alle weiteren Länder in Aussicht, die Russen ausgewiesen haben - dies bedeutet, dass nun vier deutsche Diplomaten mit Ausweisung rechnen müssen.

Lawrow sagte weiter, er habe den US-Botschafter über "Vergeltungsmaßnahmen" informiert. Damit reagiere Russland auf die Ausweisung von 60 seiner Diplomaten aus den USA und die Schließung seines Konsulats in Seattle im Zuge der Affäre um den Giftanschlag auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal in Großbritannien.

Der russische Aussenminister kündigte die Ausweitung der Vergeltungsmassnahmen mit gleicher Münze auf weitere Länder an: 

"Was die anderen Länder angeht, wird es symmetrische Maßnahmen geben, was die Zahl der Menschen angeht, die ihre diplomatischen Posten in Russland verlassen müssen."

Nach dem Giftanschlag am 4. März in Großbritannien haben insgesamt 26 Staaten die Ausreise von russischen Diplomaten angeordnet. Deutschland wies vier von ihnen aus. Auch die Nato entzog sieben russischen Diplomaten die Akkreditierung. Insgesamt sind fast 150 Russen von den Ausweisungen betroffen, darunter 23 in Großbritannien.

Die britische Regierung macht Russland für den Anschlag auf Skripal und seine Tochter Julia verantwortlich. Moskau weist dies zurück. Lawrow kritisierte die Ausweisungen russischer Diplomaten am Donnerstag erneut als "absolut inakzeptable Handlungen". Er warf den USA und Großbritannien vor, "groben Druck" auf andere Länder ausgeübt zu haben, um diese auf einen "anti-russischen Kurs" zu zwingen.

pw (afp)

Insider enthüllt private Spotify-Playlist von Donald Trump

Der musikalische Fundus, aus dem Donald Trump schöpfen kann, ist in den vergangenen Jahren stetig kleiner geworden. Immer mehr Künstler:innen haben Einspruch dagegen erhoben, dass der frühere US-Präsident und aktuelle Kandidat ihre Lieder zu Wahlkampfzwecken benutzt. Zuletzt hatten die Erben der 2023 verstorbenen Sängerin Sinéad O'Connor Trump aufgefordert, es "umgehend zu unterlassen, ihre Musik zu verwenden".

Zur Story