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Twitter und Facebook markieren erneut Trump-Tweet mit Warnhinweis

President Donald Trump walks out of the podium after a press briefing in the Brady Press Briefing Room of the White House on July 28, 2020 in Washington, DC. PUBLICATIONxNOTxINxUSA Copyright: xOliverx ...
Donald Trump kritisiert die Briefwahl seit Wochen – ohne Belege.Bild: imago images / ZUMA Wire
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Twitter und Facebook markieren erneut Trump-Tweet mit Warnhinweis

14.09.2020, 07:51
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Twitter hat eine Botschaft von US-Präsident Donald Trump, die als Ermunterung zur doppelten Stimmabgabe bei der Wahl im November verstanden werden könnte, erneut mit einem Warnhinweis versehen. Der Tweet verstoße gegen Richtlinien zur Wahrung der Integrität der Wahl, erklärte das Unternehmen am Samstag. Trumps Tweet war an die Bürger im Bundesstaat North Carolina gerichtet. Der Präsident ermunterte Briefwähler, sich am Tag der Abstimmung trotzdem ins Wahllokal zu begeben, um sich der korrekten Zählung der eigenen Stimme zu versichern. Im Problemfall sollten die Bürger dann vor Ort nochmals abstimmen, damit keine Stimme verloren gehe, schrieb er.

Twitter und Facebook widersprechen dem Präsidenten

Twitter verwies darauf, dass es in North Carolina illegal ist, zweimal zu wählen. Trump postete seine Botschaft auch auf Facebook. Facebook versah die Nachricht mit dem Hinweis, dass Briefwahl in der Vergangenheit als vertrauenswürdig galt und auch in diesem Jahr keine anderweitigen Prognosen vorlägen.

Trump kritisiert Briefwahl immer wieder als besonders betrugsanfällig, ohne dafür aber Belege vorzulegen. Der Republikaner hatte bereits Ende vergangenen Monats Briefwähler zum Versuch ermutigt, bei der Wahl im November zusätzlich auch im Wahllokal abzustimmen, und damit für einen Eklat gesorgt.

Demokraten wollen Briefwahl für möglichst viele möglich machen

Die Demokraten um den Präsidentschaftskandidaten Joe Biden fordern angesichts der Corona-Pandemie, eine Briefwahl möglichst vielen Amerikanern zu ermöglichen. Trumps ablehnende Haltung könnte auch damit zu tun haben, dass Anhänger der Demokraten Umfragen zufolge eher zur Briefwahl neigen. Nach einer Befragung des Instituts Pew von Ende August würden 58 Prozent der Wähler, die für Biden stimmen wollen, Briefwahl bevorzugen. Das gilt demnach nur für 19 Prozent der Wähler, die ihre Stimme Trump geben wollen.

(vdv/dpa)

Schweigegeldprozess könnte zur Tortur für Trump werden – "verletzlich und hilflos im Gerichtssaal"

Donald Trump schreibt Geschichte. Noch nie zuvor wurde ein Strafprozess gegen einen ehemaligen Präsidenten geführt. Am Montag eröffnete das zuständige Gericht den Prozess gegen den 77-Jährigen in Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen von 130.000 Dollar an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels.

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