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Trump sorgt für Verwirrung: Corona-Taskforce wird doch nicht aufgelöst

US-Präsident Donald Trump hat einen Rückzieher gemacht: Die Taskforce bleibt.
US-Präsident Donald Trump hat einen Rückzieher gemacht: Die Taskforce bleibt.Bild: imago images / ZUMA Wire
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Trump sorgt für Verwirrung: Corona-Taskforce wird doch nicht aufgelöst

07.05.2020, 07:5007.05.2020, 08:23
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US-Präsident Donald Trump hat mit Äußerungen über eine mögliche Auflösung der Coronavirus-Taskforce seiner Regierung für Verwirrung gesorgt.

  • Der Präsident kündigte erst das Aus für das Expertengremium an, erklärte dann am Mittwoch aber, die Taskforce werde ihre Arbeit "auf unbestimmte Zeit" fortsetzen.
  • Auf seinen Kurswechsel angesprochen sagte Trump: "Ich hatte keine Ahnung, wie beliebt die Taskforce ist."
  • Zugleich kündigte der Präsident eine Neuausrichtung des Gremiums an. Der Fokus werde fortan auf einer "Wiedereröffnung unseres Landes" liegen, außerdem auf Impfstoffen und Behandlungsmethoden. Außerdem würden möglicherweise einzelne Mitglieder der Taskforce ausgetauscht.

Was steckt hinter der Kehrtwende?

Die Taskforce war Ende Januar ins Leben gerufen worden, ihr gehören anerkannte Virologen wie Anthony Fauci und Deborah Birx an.

Die Ankündigung zur Auflösung der Taskforce hatte für Erstaunen gesorgt. Nicht nur sind die USA mit mehr als 1,2 Millionen bestätigten Infektionen und mehr als 72.000 Toten das am härtesten von der Corona-Pandemie betroffene Land der Welt. Experten haben auch vor einem neuen Anstieg der Infektionen gewarnt, sollten die Corona-Beschränkungen zu rasch gelockert werden. Vermutlich hat die Kritik an der Ankündigung zur Auflösung für die Kehrtwende im Weißen Haus gesorgt.

Trump selbst drängt ungeachtet der Warnungen auf eine rasche Rückkehr zur Normalität: Der Präsident will im Wahljahr 2020 die Wirtschaft möglichst schnell wieder in Gang bringen. Zahlreiche Bundesstaaten haben schon damit begonnen, die Maßnahmen wie Ausgangsbeschränkungen und Geschäftsschließungen zu lockern.

US-Regierung bekräftigt Vorwürfe gegen China

Trump ist für sein Krisenmanagement wiederholt kritisiert worden, weist aber alle Vorwürfe zurück. Er sagte nun, die Pandemie sei schlimmer als die Terroranschläge vom 11. September 2001 und der japanische Angriff auf den US-Stützpunkt Pearl Harbor im Zweiten Weltkrieg. "Das ist wirklich der schlimmste Angriff, den wir jemals hatten", sagte der Präsident im Weißen Haus. "Das ist schlimmer als Pearl Harbor. Das ist schlimmer als das World Trade Center".

Das Coronavirus hätte die USA nie treffen dürfen, sagte Trump – und machte erneut China für die weltweite Pandemie verantwortlich: Das Virus hätte in China "gestoppt" werden können, dies sei aber nicht geschehen.

US-Außenminister Mike Pompeo bekräftigte derweil den Vorwurf gegen Peking, das Coronavirus stamme aus einem chinesischen Labor. Es gebe zwar keine "Sicherheit", aber "bedeutende Belege".

Pompeo hat wiederholt die These verbreitet, das neuartige Coronavirus sei womöglich bei einem Unfall von einem Labor der chinesischen Stadt Wuhan aus auf den Menschen übergangen. Belege dafür hat die US-Regierung bislang keine präsentiert. Wissenschaftler gehen von einem natürlichen Übertragungsweg von Tier auf Mensch aus.

(ll/afp)

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