Luxemburg wird ab 2020 zum Paradies für schwarzfahrende Kiffer
11.12.2018, 17:21
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"Bekifft im Gratis-Bus: Die Welt beneidet Luxemburg", titelte die deutschsprachige Ausgabe der luxemburgischen Zeitung "L'essentiel". Die neue Regierung des Großherzogtums will Cannabis legalisieren und den öffentlichen Verkehr kostenlos machen.
Luxemburg treibt die Legalisierung von Cannabis zum Freizeitgebrauch für Erwachsene voran. Herstellung, Kauf, Besitz und Konsum von Cannabis für den persönlichen Bedarf von Volljährigen soll straffrei oder legalisiert werden – zu Bedingungen, die noch definiert werden sollen.
Dazu sollen Bahn- und Busfahren in Luxemburg vom
ersten Quartal 2020 an kostenlos sein. "Luxemburg wird das erste Land
der Welt sein, in dem man den öffentlichen Nahverkehr spontan oder
geplant nutzen und überall ein- und aussteigen kann, ohne sich
Gedanken darüber zu machen, welche Fahrkarte man am besten kauft",
sagte Premierminister Xavier Bettel am Dienstag während seiner
Regierungserklärung vor dem Parlament des Großherzogtums. "Das steht
uns einfach gut zu Gesicht und trägt enorm zum Image und zur
Attraktivität Luxemburgs bei", fügte er hinzu.
Der Gratis-Nahverkehr ist Teil des politischen Bemühens, die
Verkehrsprobleme des 600.000 Einwohner zählenden Landes zu
entspannen: Jeden Tag pendeln auch rund 200.000 Menschen aus
Deutschland, Frankreich und Belgien zur Arbeit nach Luxemburg.
Premierminister Xavier Bettel will Luxemburg mobiler machen.Bild: imago stock&people
Ein bis zum Jahr 2035 reichender Mobilitätsplan soll nach den Worten
von Bettel dafür sorgen, dass Service und Pünktlichkeit des
öffentlichen Nahverkehrs verbessert werden und dass beispielsweise in
Grenznähe das Parkangebot für Berufspendler ausgebaut wird.
Schon bisher wird der öffentliche Transport im Großherzogtum mit sehr
niedrigen Fahrkartenpreisen zu etwa 90 Prozent durch den Staat
finanziert. Jugendliche bis zu 20 Jahren und Studenten fahren bereits
kostenlos. Eine Einzelfahrkarte kostet zwei Euro und gilt zwei
Stunden lang im ganzen Land.
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