Er nennt sich "Jesus Bruder Bauchi". Oder "Jesus Urlauber". Oder "Guru Bauchi", "Darth Bauch" oder auch "KönICH von mir Selbst und Niemand Anderem“.
Und er lebt nun angeblich in Boris Beckers Villa auf Mallorca.
Georg Berres, wie er auch genannt wird, lebt auf Mallorca und engagiert sich für ein "Intergalaktisches Hilfs- und Rettungskommando". Im Rahmen der Operation "Leben gegen Hand" möchte das Kommando Menschen, die keine Miete bezahlen können, zu Wohnraum verhelfen.
Dazu gehört es auch, verlassene Häuser zu besetzen. Wie nun das verlassene Anwesen von Boris Becker.
So berichtet die "Mallorca Zeitung", dass Bauchi die Villa im Nordosten der Insel am 20. Mai besetzt habe. Oder, wie Bauchi selbst es nennt: "gerettet."
Becker hatte Villa und Grundstück vor mehr als zwanzig Jahren erworben. Allerdings erging bereits zwei Jahre später ein Baustopp, da einige der Gebäude wohl illegal errichtet worden waren. Nachdem Becker neu bebauen ließ, wollte er das Anwesen Mitte der 2000er wohl wieder verkaufen. Doch, so berichtet die "Mallorca Zeitung", habe er das Gebäude wegen der damals herrschenden Finanzkrise nicht verkaufen können. Er zahlte in Folge Rechnungen nicht, das Anwesen verfiel.
Und so konnte Bauchi auch mehr oder weniger ungestört hineinspazieren, behauptet er zumindest:
Gemeinsam mit Kollegen hat Bauchi dort auch schon ganze Arbeit geleistet. Unkraut gejätet und Müll eingesammelt. Und bislang habe die Besetzer auch noch niemand aufgehalten. Die spanische Polizei sei jedenfalls noch nicht vorstellig geworden, so Bauchi.
Und so lange sich niemand beschwert, entwickelt das Kommando munter weiter Pläne für das Anwesen. Ein Begegnungsraum soll entstehen, ein Gemüsegarten gepflanzt werden und Seminare zu erneuerbaren Energien und Kochen seien vorstellbar.
In Bauchis Worten:"Ein riesengroßer Abenteuerspielplatz für das reale Leben."
Aber apropos "reales Leben". Auch ein anderer Mann aus Würselen hat sich zu dem Fall schon geäußert. Und jede Verwicklung in die neue Hausbesetzerszene von sich gewiesen: der frühere SPD-Chef Martin Schulz.
Und was hält denn Boris Becker von der Neunutzung seines Eigentums?
Hmm. Ein bisschen schade, wie wir finden. Möglicherweise hätten die beiden sich ja auch ganz gut verstanden. Aber so sieht es einfach nur nach einem klaren Fall von "Isch 'abe gar kein Auto" aus.
Halten wir also fest: Solange der Polizei keine Anzeige vorliegt, können Bauchi und Co. weitermachen.
Aber vielleicht sieht es auch morgen schon wieder ganz anders aus.
Denn Bauchi ist, wir paraphrasieren, eigentlich gar nicht da: