"Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei" – und das auch in diesem Fall, denn Kunstfigur Conchita Wurst, die 2014 für Österreich den Sieg beim Eurovision Song Contest holte, hat sich seitdem zweimal komplett neu erfunden. Künftig möchte Conchita als Mann auftreten.
2015 war erstmals Schluss mit Wurst: In seinem Buch "Ich, Conchita – Meine Geschichte. We are unstoppable" nannte er sich nur noch "Conchita", ohne Nachnamen. Die Kunstfigur, die 2014 noch in Drag-Montur auf der Bühne in Kopenhagen mit "Rise Like a Phoenix" den ESC gewann, schaffte erst ihren lustigen Nachnamen ab – und möchte heute auch nicht mehr als Frau betrachtet werden.
Er identifiziert sich jetzt als Mann, verriet er im Interview mit Bild – und diese Verwandlung ist auf aktuellen Fotos deutlich zu sehen:
Seit seinem Sieg beim ESC hat sich für Conchita vieles verändert – nicht nur beruflich, sondern ebenso privat. Nachdem ihn ein Ex-Freund erpresst hatte, outete sich Conchita öffentlich als HIV-positiv; ein mutiger Schritt, für den er in den Medien bejubelt wurde.
Und auch in Hinsicht auf seine geschlechtliche Identität hat sich in Conchitas Leben vieles getan: "Es hat sich irgendwann unangenehm angefühlt, als Frau gesehen zu werden – genau wie es sich vorher unangenehm angefühlt hat, als 'Er' angesprochen zu werden. Jetzt finde ich es befremdlich, wenn mich jemand 'Sie' nennt."
Der Auslöser dafür war der Sport, mit dem Conchita vor drei Jahren begann, um die viele Zeit im Flugzeug auszugleichen. "Damals war es eine große Mühe für mich, trainieren zu gehen und heute kann ich schon fast nicht mehr ohne. Daraufhin hat diese Gesamtveränderung ihren Lauf genommen."
Seinen Künstlernamen behält Conchita, der eigentlich Thomas Neuwirth heißt – zumindest vorerst. Langfristig kann es sein, dass auch der dem neuen Image zuliebe weichen muss: "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht darüber nachgedacht habe – weil Conchita eben ein Frauenname ist."