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Aldi: Bananen-Krankheit macht dem Konzern Sorgen – das steckt dahinter

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Bild: Getty Images/iStockphoto/watson-montage
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Aldi sieht Gefahr für eine mögliche Bananen-Krise – das steckt dahinter

13.08.2019, 19:3313.08.2019, 23:24
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Ein Pilz macht der Banane in Südamerika zu schaffen. Die Pilzkrankheit namens Tropical Race 4 (TR 4) hat dort bereits Plantagen des fünftgrößten Bananenexporteurs Kolumbien befallen.

Das löst auch Sorgen in Europa aus. Von einer "Bananen-Krise" ist gar die Rede.

Denn: Es gibt bislang kein geeignetes Mittel, um den Angreifer zu stoppen. Auch Unternehmen wie Aldi Süd sehen eine wachsende Gefahr, dass die Preise für Bananen steigen könnten oder gar die Verfügbarkeit eingeschränkt sein könnte, sollte sich der Pilz weiter ausbreiten.

So steht es um die Aldi-Bananen in Kolumbien:

Ein Großteil der Bananen in deutschen Supermärkten und Discountern stammt aus Kolumbien.

  • Von der Krankheit sind nach Angaben des kolumbianischen Landwirtschaftsinstituts (ICA) Bananenstauden auf 175 Hektar im Department La Guajira im Nordosten des Landes betroffen. Davon seien 168,5 Hektar bereits gerodet worden.
  • Das ist ein vergleichsweise kleines Gebiet. Insgesamt werden in Kolumbien auf rund 49.000 Hektar Bananen angebaut.
  • Der Pilz lässt die Pflanzen absterben. Gefährlich für den Konsumenten ist er nicht.
  • Weil es kein Gegenmittel gibt, ist die einzige Möglichkeit, die Ausbreitung zu verhindern: die betroffene Fläche zu roden.
  • Der Pilz befällt nach Angaben des Deutschen Fruchthandelsverbands vor allem die Sorte "Cavendish". Diese Sorte hatte in den 1960ern die Sorte "Gros Michel" ersetzt, als diese von der Krankheit TR1 dezimiert wurde. Gegen TR1 ist "Cavendish" resistent, gegen die aktuelle Gefahr TR4 nicht.

Das sagen Aldi & Co. zur "Bananen-Krise"

Die "Bild"-Zeitung zitierte den Chef von Chiquita Deutschland, Marc Seidel, mit dramatischen Worten:

"Die Gefahr ist extrem hoch, dass es die Bananen, die wir kennen, in ein paar Jahren nicht mehr gibt."

Von Aldi hieß es gegenüber der "Welt": In Kolumbien steige die Gefahr, dass sich die Krankheit in Zentral- und Südamerika weiter ausbreitet. Das könnte für den deutschen Markt bedeuten: "Die Verfügbarkeit würde erheblich eingeschränkt."

Aktuell habe die Krankheit aber keine Auswirkungen. Auch Lidl teilte der "Welt" mit: "Aktuell ist unser Bananensortiment uneingeschränkt verfügbar."

Ihr müsst also derzeit keine Bananen horten.

(ll)

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