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Edeka nimmt in Supermarkt-Werbung Aldi auf's Korn: "Glückwunsch. Fehlen noch 2.450!"

Edeka lobt in einer Werbe-Broschüre sein Bio-Sortiment – inklusive einem Seitenhieb in Richtung der Konkurrenz.
Edeka lobt in einer Werbe-Broschüre sein Bio-Sortiment – inklusive einem Seitenhieb in Richtung der Konkurrenz.Bild: www.imago-images.de / Frank Hoermann/SVEN SIMON
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"Glückwunsch. Fehlen noch 2.450!" – Edeka teilt in Werbung gegen Aldi aus

24.07.2020, 14:0028.07.2020, 14:29
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Edeka teilt in einer Werbung gegen Aldi aus. Der Einzelhändler gratuliert dem Discounter in der Überschrift der Anzeige mit den Worten: "Glückwunsch, Aldi, zu 350 Bio-Artikeln." Das allerdings ist ein vergiftetes Lob. Denn weiter geht es mit folgendem Hinweis: "Jetzt fehlen Euch nur noch 2.450!"

Damit spielt man auf das eigene Sortiment an Bio-Artikeln an. Denn daneben ist ein Bio-Siegel mit der Inschrift: "Über 2.800 Bio-Artikel im Sortiment". Der Hintergrund des Ganzen: Aldi hatte auf seiner Website verlauten lassen, dass das Sortiment derzeit 350 Bio-Produkte umfasse.

Somit geht die Auseinandersetzung zwischen deutschen Supermarkt-Ketten in die nächste Runde. Denn die Aktion hat eine Vorgeschichte.

Edeka mischte sich in Preisschlacht ein

In die durch die Senkung der Mehrwertsteuer ausgelösten Preisschlacht zwischen Aldi und Lidl hatte sich auch kürzlich Edeka eingemischt. Aldi und Lidl hatten sich einen regelrechten Kleinkrieg geliefert. Beide Discounter warben öffentlich damit, jeweils günstiger als der Konkurrent zu sein. Dafür präsentierten Aldi und Lidl von ihnen zusammengestellte Warenkörbe, die beim Gegner jeweils teurer seien (mehr dazu hier).

Dann schaltete sich Edeka ein und wandte sich in einem offenen Brief gegen die beiden Streithähne: "Den Weg zum Discounter können Sie sich sparen", versicherte Edeka seinen Kunden. Man könne preislich mithalten – und biete außerdem mehr als nur günstige Preise.

In die selbe Kerbe schlägt Edeka auch jetzt wieder – indem auf das fast zehnmal so große Sortiment an Bio-Produkten verwiesen wird.

Studie gibt Edeka Recht

Eine Studie des Marktforschungsinstituts GfK hat bereits vor Wochen gezeigt, dass die Discounter im Niedrigpreis-Poker einen entscheidenden Sachverhalt übersehen. Experten sind sich einig, dass der Trend zum bewussteren Konsum bleiben wird. Auch während der Corona-Krise sei dieser Trend überraschenderweise nicht gestoppt worden: "Ganz im Gegenteil, sie scheint ihn verstärkt zu haben."

Und tatsächlich: Während der Monate März, April und Mai konnten die Supermärkte ihren Umsatz noch stärker steigern als die Discounter Aldi und Lidl.

(vdv)

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