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Donald Duck wird 85! Der wütendsten Ente der Welt nur das Beste

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Die wütendste Ente der Welt wird 85 – herzlichen Glückwunsch Donald Duck!

In seinem ersten Film "The Wise Little Hen" hatte Donald Duck nur eine Nebenrolle. Das ist 85 Jahre her. Neben Micky Maus mauserte sich die Disney-Ente schnell zum Star mit Fans in aller Welt.
09.06.2019, 15:1209.06.2019, 15:19
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Die wohl berühmteste Ente der Welt hinkt der berühmtesten Maus immer ein wenig hinterher. Micky Maus war gerade mal 50 Jahre alt, als sie 1978 als erste Comic-Figur auf Hollywoods "Walk of Fame" mit einer Sternenplakette verewigt wurde. Donald Duck musste bis zum 70. Jubiläum warten, ehe dem Disney-Enterich 2004 diese Ehre zuteil wurde.

Micky Maus wurde im vorigen Jahr – zum 90. Geburtstag – als Symbolfigur des Weltkonzerns groß gefeiert. Nun macht es der Erpel mit der blauen Matrosenjacke seinem Freund mit den runden Ohren nach. Es ist zwar kein rundes Jubiläum, aber immerhin steht in Entenhausen am 9. Juni der 85. Geburtstag an.

1934 war in den USA der erste Zeichentrickfilm mit der tollpatschigen Comic-Ente erschienen. In "The Wise Little Hen" war Donald Duck nur eine Nebenfigur, aber es war der Beginn seines Siegeszugs rund um die Welt.

Mit 85 Jahren erhält Donald von den Disney-Strategen einen Facelift.

Zum Jubiläum kommt eine gestylte Sammler-Plüschfigur auf den Markt, mit silbernem Schnabel, einer Matrosenjacke aus schwarzem Samt und roter Fliege. Zudem lassen Extra-Ausgaben von Comic-Heften und Fernsehsendungen Donald Duck hochleben.

Nicht schlecht für ein oft launisches Federvieh ohne Hose, das seit seinem Hollywood-Debüt im Jahr 1934 im Handumdrehen zum Weltstar wurde. Micky Maus, der 1928 in dem Kurzfilm "Steamboat Willie" seine Premiere feierte, war in den 30er Jahren bereits ein riesiger Kassenschlager. Sein Erfinder Walt Disney wollte der eher braven Maus eine neue Figur zur Seite stellen: Donald sah niedlich aus, konnte aber jähzornig und stinkfaul sein.

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Gehört zu Donald Ducks Lieblingsbeschäftigungen: schlafen.Bild: walt disney

Ein Pechvogel mit Missgeschicken und Wutausbrüchen – vielleicht machten ihn gerade seine menschlichen Unvollkommenheiten in aller Welt so beliebt. Und dann ist da noch seine große Sippschaft in Entenhausen, ebenfalls aus der Feder des legendären US-Zeichner Carl Barks: der reiche Geizkragen-Onkel Dagobert Duck, die drei kleinen Neffen Tick, Trick und Track, die hübsche Freundin und Dauerverlobte Daisy und der erfinderische Daniel Düsentrieb.

Ob Anders And in Dänemark, Kalle Anka in Schweden, Paolino Paperino in Italien oder Donald Duck – auch außerhalb von Hollywood hat die Ente viele Fans. Die in Rostock geborene Übersetzerin Erika Fuchs (1906- 2005) legte der Ente als Chefredakteurin des Micky-Maus-Magazins ab den 1950er Jahren die deutschen Worte in den Schnabel. Mit verkürzten Ausdrücken wie "Grübel", "Juchz" oder "Freu" erfand sie eine eigene Comic-Sprache für die Hefte.

Hartgesottene Donald-Duck-Fans, die sich Donaldisten nennen, gründeten 1977 die "Deutsche Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus". Der Alltag und die Abenteuer des "kleinen Herrn Duck" lägen ihnen am Herzen, schreiben die D.O.N.A.L.D.-Mitglieder auf ihrer Webseite. Sie tauschen sich bei Stammtischen und auf Tagungen über das Entenphänomen aus.

1943 gab Donald Duck seinen Entenschwanz auch für einen Anti-Nazi-Propagandafilm her. In "The Fuehrer's Face" sieht er sich wie in einem Alptraum als Arbeiter, der am Fliessband für die Nazis Bomben montiert. Der Film brachte Disney einen Oscar für den besten animierten Kurzfilm ein. Nicht einmal zehn Jahre war Donald Duck damals alt. Und nun ist die Ente mit dem zweiten Vornamen Fauntleroy weit über 80. Was würde Donald wohl dazu sagen? Vielleicht "Uff, ächz, seufz".

(hd/dpa)

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