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Klimaretter: Dieser Wodka saugt Kohlendioxid aus der Atmosphäre

Man's hand holding a glass with vodka
Der Wodka von Air Co. ist Co2-negativ.Bild: iStockphoto / Artem Ermilov
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Klimaretter: Dieser Wodka saugt Kohlendioxid aus der Atmosphäre

15.05.2021, 11:2217.05.2021, 08:24
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Ein alkoholischer Drink, der das Klima rettet – klingt zu gut, um wahr zu sein. Doch dem amerikanischen Unternehmen Air Company ist es tatsächlich gelungen, einen Wodka zu kreieren, der nicht nur selbst keine Co2-Emissionen produziert, sondern sogar eine negative Kohlenstoffdioxid-Bilanz hat.

Zur herkömmlichen Herstellung von Wodka wird meistens Getreide verwendet, oder Kartoffeln. Bei der Produktion entstehen in der Regel Treibhausgase, die dem Klima schaden – doch bei dem Wodka von Air Co. ist es genau umgedreht. Statt Co2 zu produzieren, vernichtet die Wodka-Produktion das schädliche Gas. Co-Gründer Gregory Constantine sagt der Süddeutschen Zeitung zufolge, dass jede Flasche Wodka soviel CO2 wie acht Bäume binde.

Das Verfahren funktioniert ähnlich wie die Fotosynthese bei Pflanzen: Mittels Solarenergie wird Kohlenstoff in reines Ethanol verwandelt. Gegenüber dem Online-Magazin Fast Company sagt Mitgründer Stafford Sheehan, dass der Herstellungsprozess inspiriert sei von der Art und Weise, wie Pflanzen in der Natur Co2 absorbieren: "Sie nehmen Wasser auf und nutzen Sonnenenergie, um Stoffe wie Zucker und andere hochwertige Wasserkohlenstoffe zu erzeugen. Das Gleiche passiert hier bei unserem Prozess: Das einzige Nebenprodukt ist Sauerstoff."

Am Herstellungsort in New York wird in einem Reaktor mit einem speziellen Katalysator der Co2-negative Wodka hergestellt. Dabei wird Wasser per Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff geteilt. Anschließend wird der Wasserstoff mit dem CO2 kombiniert. Dadurch entstehen Alkohol und Wasser, welches durch Destillation entfernt wird. Das Ergebnis ist ein Wodka mit einem besonders hohen Reinheitsgrad.

Im März 2020 haben die Gründer des Unternehmens dann aufgrund der voranschreitenden Corona-Pandemie beschlossen, neben Wodka auch Desinfektionsmittel herzustellen.

(sb)

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Die gefährdeten Feldhasen haben sich in Deutschland zuletzt deutlich vermehrt. Im Frühjahr 2023 hoppelten im Durchschnitt 19 Feldhasen pro Quadratkilometer auf Feldern, Wiesen und Äckern. "Das ist ein Allzeithoch", sagte der Sprecher des Deutschen Jagdverbandes (DJV), Torsten Reinwald, der Deutschen Presse-Agentur. Es sei der höchste Wert seit Beginn des bundesweiten Monitorings 2001.

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