Nachhaltigkeit
Gute Nachricht

Wegen Lockdown: Geschlossener Pub wird zur Wildtierklinik

yawning fox animal shelter cute photography behind grid
Kranke Füchse werden in der Tierklinik versorgt.Bild: iStockphoto / Artem Kniaz
Gute Nachricht

Wegen Lockdown: Geschlossener Pub wird zur Wildtierklinik

24.02.2021, 11:0824.02.2021, 11:07
Mehr «Nachhaltigkeit»

Seit Monaten sind die Clubs und Bars aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen, auch in Irland. Der Pub "Tara Na Ri", der schon seit zehn Jahren von der Familie McCarthy betrieben wird, bildet keine Ausnahme. Ungenutzt bleibt das Gelände aber nicht: Es wird jetzt als Krankenhaus für verletzte Wildtiere genutzt.

James McCarthy und seine Familie haben in Zusammenarbeit mit der Organisation Wildlife Rehabilitation Ireland (WRI) den Pub so umgebaut, dass dort verschiedene Tiere verarztet werden können. Irischen Medien zufolge sind momentan bereits drei Schwäne, ein Bussard und ein Fuchs in Versorgung. Es wurde sogar eine Intensivstation für verletzte Wildtiere eingerichtet.

Der Manager der Klinik, Dan Donoher, rechnet damit, dass im Frühjahr viele Tierwaisen und -babys eingeliefert werden. Er und die anderen Mitarbeiter sind offen für alle tierischen Patienten: "Wir werden hier alle einheimischen irischen Wildtierarten versorgen. Das könnte bedeuten, dass alles behandelt wird, von einer winzigen Maus bis zu einem Seehund, einem Dachs oder einem Schwan" sagt er gegenüber dem irischen Rundfunk RTE.

Seit dem 13. März 2020 ist der familienbetriebene Pub schon für die Öffentlichkeit geschlossen. Als die McCarthys davon hörten, dass der WRI nach einem Standort suchte, stellte die Familie ihre Räumlichkeiten gerne zur Verfügung. James McCarthy sagte im Dubliner Radio: "Wir waren von ihrer Energie und ihrem Einfallsreichtum absolut beeindruckt. Also haben wir die Gelegenheit genutzt, sie den Raum nutzen zu lassen, weil wir wussten, dass er für nichts anderes genutzt werden würde."

Die Familie McCarthy bekommt viel Zuspruch für ihr großzügiges Angebot, viele Menschen kommen zu Besuch – um das provisorische Tierkrankenhaus live zu sehen, oder ihre Hilfe anzubieten.

(sb)

Polarforscherin Antje Boetius über die "Liste des Schreckens" der Meere
Die Meeresbiologin Antje Boetius war in den letzten 30 Jahren auf über 50 Expeditionen in den Weltmeeren unterwegs. Doch diese haben sich seitdem stark verändert. Im Gespräch erzählt sie von ihrer Liebe zu den Meeren und warum sie so wichtig für uns sind.

watson: Frau Boetius, Forschende haben in Studien nachgewiesen, was wir eigentlich längst wissen: Am Meer geht es uns besser. Allerdings geht es den Meeren immer schlechter. Wie genau hängen die Meeresgesundheit und unsere psychische Gesundheit zusammen?

Zur Story