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Grüne Mauer: Afrika kämpft mit Bäumen für Frieden und gegen den Klimawandel

KHARTOUM, Jan. 12, 2017 -- People plant trees on the outskirts of Khartoum, Sudan, Jan. 12, 2017. Sudan s Khartoum State authorities on Thursday started planting around 1,000 trees as part of the stat ...
Auch im Sudan pflanzen Menschen im Rahmen des Projekts Bäume.Bild: imago stock&people / Xinhua
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Eine Mauer für den Frieden – und fürs Klima: Afrika plant 7775 Kilometer langen Wall aus Bäumen

21.08.2020, 15:2528.09.2020, 11:47
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Kein Kontinent bekommt die Folgen des Klimawandels schon jetzt so stark zu spüren wie Afrika: Überschwemmungen einerseits und Dürren andererseits nehmen zu und sorgen für Missernten. Knappe Ressourcen wie Wasserquellen und fruchtbarer Boden führen zunehmend zu Konflikten.

Besonders betroffen: die Sahelzone. Sie gehört weltweit zu den am stärksten vom Klimawandel beeinflussten Gebiete. In der ohnehin konfliktreichen Region breitet sich die Sahara immer weiter aus, das Land ist durch Überbewirtschaftung zerstört.

Mit einem gigantischen Projekt soll dem aber Einhalt geboten werden – genauer gesagt mit einer großen grünen Mauer aus Bäumen. 7775 Kilometer lang und 15 Kilometer breit soll diese sich spätestens im Jahr 2030 einmal quer über den afrikanischen Kontinent schlängeln, von Senegal im Westen bis Djibouti im Osten.

Die Bäume sollen Treibhausgase speichern, gleichzeitig soll das Land wieder bewirtschaftbar werden. Das soll wiederum zu mehr Wohlstand und weniger Konflikten führen. Durch die Aufforstung von 100 Millionen Hektar Land würden insgesamt zudem zehn Millionen Jobs entstehen.

Bedrohung durch Terrorismus und Korruption

Klingt ambitioniert, und das ist es auch: Seit 2007 wird in vielen kleinen Projekten am Bau des Baumwalls gearbeitet. Während das an einigen Stellen ganz gut funktioniert, bedrohen Terrorismus und Korruption die Projekte in anderen Regionen, etwa in Burkina Faso. Nach mehr als einem Jahrzehnt wurden erst 15 Prozent des Ziels erreicht. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass es der durchgehende Wall dort, wo keine Menschen leben, wenig Sinn ergibt.

Trotzdem wurde schon einiges erreicht: In Äthiopien wurden laut "Deutscher Welle" bereits rund 15 Millionen Hektar verödete Böden wiederhergestellt, Nigeria vermeldet fünf Millionen Hektar wiederhergestelltes Land und 20.000 dabei geschaffene Arbeitsplätze. Und im Senegal konnten mehr als elf Millionen Bäume gepflanzt und so 25.000 Hektar Land wieder fruchtbar gemacht werden. Vielleicht wird der grüne bewaldete Wall durch Afrika irgendwann also tatsächlich Realität.

(ftk)

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