Borussia Dortmund ist Spitzenreiter. Ungeschlagen, 20 Punkte, +19 Tore. Das ist die BVB-Bilanz nach dem achten Spieltag. Die Torfabrik aus Westfalen produzierte beim 4:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart auch nach der Länderspielpause sofort wieder reichlich Treffer.
Borussia Dortmund hat jetzt schon 14 verschiedene Torschützen in dieser Bundesliga-Saison, beim Sieg in Stuttgart traf auch Maximilian Philipp erstmals.
Philipps Treffer war bereits das zehnte Jokertor für die Dortmunder. Diese Statistik führt der BVB aktuell an, sechs der zehn Jokertore erzielte übrigens Paco Alcácer...
Minuten brauchte Alcácer für seine bisher sieben Treffer – so viele Tore in so kurzer Zeit schaffte vor ihm noch kein anderer Bundesligaspieler.
So viele Tore haben die Westfalen in der Bundesliga nach dem achten Spieltag noch nie erzielt.
Im vierten Bundesligaspiel in Folge schoss Dortmund mindestens vier Tore!
Die zweite Halbzeit gefiel ihm nämlich nicht so gut wie die erste: "Wir haben sehr gut angefangen, die zweite Halbzeit war gut, aber nicht so gut, weil der Gegner gut gespielt hat. Das 3-5-2 hat uns ein paar Probleme bereitet. Wir waren darauf vorbereitet, aber es war trotzdem schwierig für uns zu beherrschen. Wenn sie ein Tor machen, weiß man nicht, was passiert", gab der Schweizer nach dem Abpfiff zu bedenken.
In der Tat ließ der BVB viel zu, Stuttgart hatte insgesamt mehr Schüsse als Dortmund (14:12), davon gingen fünf aufs Tor. Zum Vergleich: Die Gäste hatte vier direkte Torschüsse, von denen alle den Weg ins Netz fanden.
Will sagen: Dortmund ist zwar unheimlich effektiv, hätte sich aber auch über einen knappen, weniger glanzvollen Sieg mit vielen Gegentoren nicht beschweren dürfen. Auch 10:2 Ecken für Stuttgart sagen viel darüber aus, wie sehr der BVB in Bedrängnis kam.
So wie es gegen Augsburg (4:3) der Fall war. Dieses Spiel hätte auch in die Hose gehen können. Dortmund siegte eher mit Glück als Verstand.
Nach dem Stuttgart-Spiel musste sich die verletzungsbedingt umgebaute Abwehr um die jungen Franzosen Abdou Diallo und Dan-Axel Zagadou auch bei Torwart Roman Bürki bedanken, der aktuell in Top-Form ist.
Nationalspieler Marco Reus sieht es ähnlich wie Trainer Favre: "Die erste Halbzeit war zufriedenstellend, wir haben schnell nach vorne gespielt und den Ball laufen lassen, in der zweiten Hälfte dann aber gar nicht mehr. Taktisch gibt es für uns noch einiges zu tun", meinte Reus. ("Kicker")
Dortmund ist zwar Erster, aber um eine echte Spitzenmannschaft zu sein, muss die Abwehr noch sicherer und die Balance zwischen Offensive und Defensive noch besser werden.
Am Mittwoch steht, gerade für die jungen Spieler, die große Reifeprüfung an, wie er sagt. In der Champions League geht's gegen Atlético Madrid. "Ein echter Gradmesser", so Reus. Und sicherlich wesentlich treffsicherer als der VfB.
(mit Material von dpa)