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Champions League: Was die Bayern-Spieler bei der Siegerehrung gesungen haben

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Der Moment des größten Jubels: Kapitän Manuel Neuer hebt den Henkelpott in die Höhe. Bild: Fotoagentur SVEN SIMON / imago images
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Was die Bayern-Spieler bei der Siegerehrung gesungen haben

24.08.2020, 09:3824.08.2020, 09:53
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Bayern München hat zum sechsten Mal die Champions League gewonnen und damit den begehrtesten Titel für Klubs im europäischen Fußball geholt.

Nach dem Abpfiff haben die Spieler den Triumph bei der Siegerehrung gefeiert. Und die lief so ab, wie Siegerehrungen nach großen Turnieren seit Jahren ablaufen im modernen Fußball: Zuerst schreitet jeder Spieler an offiziellen Vertretern der Turnierveranstalter vorbei, bekommt eine Medaille übergehängt, geht zu einem Podium. Alles wie gehabt – inklusive der Handschläge und Umarmungen, auf die trotz Corona-Pandemie niemand verzichtete. Abgesehen davon, dass bei der Zeremonie wie während des gesamten Spiels keine Fans im Stadion waren.

Dann folgte, wie üblich, der Höhepunkt der Zeremonie: die Übergabe des Pokals an den Kapitän der Siegermannschaft. Bayern-Spielführer Manuel Neuer erhielt also den Champions-League-Henkelpott, reckte ihn in die Höhe, er und seine Mitspieler schrien ihre Freude in den Lissabonner Nachthimmel. Und dann begannen sie zu singen, von Neuer über Thomas Müller bis zu Ivan Perišić. Aber was sangen sie da eigentlich?

Hier der Moment der Pokalübergabe im Video:

Wer genau hinhörte, verstand es. Die Bayern sangen:

"Campeones, campeones, olé olé olé!"

Ein spanischer Fangesang also.

Seit Jahren wird er von spanischen Teams oder Mannschaften aus spanischsprachigen Ländern verwendet. Die spanische Nationalmannschaft hat ihn 2008, 2010 und 2012 gesungen, nach den Siegen bei zwei Europameisterschaften und einer Weltmeisterschaft. FC Barcelona und Real Madrid haben damit nationale und internationale Siege gefeiert.

Inzwischen ist "Campeones, campeones" zu einem weltweit beliebten Fanchor geworden, zu einem weiteren Jubelgesang neben dem in Deutschland beliebten "So sehen Sieger aus" und dem englischen Klassiker "We are the champions".

Dass sich jetzt gerade die Spieler von Bayern München als "Campeones" gefeiert haben, könnte auch einiges mit Marketing zu tun haben.

Die Bayern sind längst eine globale Marke

Denn während die Bayern sich zum einen in Deutschland mit ihrem Slogan "Mia san mia", mit Fotoshootings in Lederhosen und Tracht und mit Weißbierduschen bei Meisterfeiern seit Jahren als Repräsentant Bayerns vermarkten, haben sie sich zum anderen außerhalb Deutschland längst als globale Marke etabliert.

Bayern München hat im Vorstand mit Jörg Wacker einen Zuständigen für den Bereich Internationalisierung und Strategie. Der Klub hat in den vergangenen Jahren Auslandsbüros in New York und Shanghai eröffnet, um Fans in Nordamerika und Asien besser umgarnen zu können. Und auch nach Südamerika haben die Bayern längst ihre Fühler ausgestreckt.

Als die Bayern 2017 den kolumbianischen Weltklasse-Fußballer James Rodriguez verpflichteten, taten sie das nicht nur wegen seiner Klasse – sondern hatten dabei auch die Möglichkeiten im Blick, mit Rodriguez Fans in Südamerika zu gewinnen. Der für Internationalisierung zuständige Wacker sagte das bei einer Veranstaltung im Sommer 2018 ganz offen, in astreinem Marketing-Deutsch. "Es ist der Gateway zu South- und Latin-America. Ein Markt, um den wir uns kümmern." Immerhin: Der spanischsprachige Twitter-Account der Bayern, @FCBayernES, hat inzwischen über 630.000 Follower.

Den Namen dieses Accounts haben die Bayern zwischenzeitlich geändert. "Campeones de Europa" heißt er am Tag nach dem Champions-League-Sieg.

(se)

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