Sonntagnachmittag, es läuft die 71. Spielminute in der Partie Borussia Mönchengladbach gegen SC Freiburg. Breel Embolo erobert den Ball in der gegnerischen Hälfte. Der Schweizer spielt einen Doppelpass mit Florian Neuhaus, dann chippt er den Ball clever über Freiburgs Torwart Mark Flekken. Tor! 4:2 für Gladbach. Es war die Entscheidung. Auch nach dem 13. Spieltag der Saison sind die Fohlen Spitzenreiter der Bundesliga. Es läuft einfach gerade richtig gut am Niederrhein.
Besonders beim 22-jährigen Breel Embolo läuft es gerade richtig gut. Endlich. Der Stürmer hatte beim FC Schalke eine lange Leidenszeit. Im Sommer 2016 wechselte Embolo vom FC Basel zu den Knappen – für fast 30 Millionen Euro. Drei Jahre spielte er auf Schalke. Wobei das Wort "spielen" fast schon übertrieben ist. Das Portal "Transfermarkt.de" verzeichnet für Embolos Zeit auf Schalke 627 Verletzungstage, er verpasste demnach 93 Partien, lief nur 61 Mal für Königsblau auf.
Im Sommer dieses Jahres wollte Embolo einen Neuanfang wagen. Borussia Mönchengladbach schnappte zu, überwies dem FC Schalke 04 zehn Millionen Euro für seine Dienste.
Und siehe da (und wie bereits erwähnt): Es läuft gerade richtig gut bei Breel Embolo. Neben seinem Entscheidungstor zum 4:2-Endstand gegen Freiburg traf er außerdem zum 2:1 und bereitete das 3:1 von Patrick Hermann vor. Embolo ist der Mann der Stunde, man kann ihm die Freude auf dem Platz ansehen.
Und diese Freude überträgt sich natürlich auch auf das ganze Umfeld: Spitzenreiter, Spitzenfußball und ein Spitzentyp namens Breel Embolo.
Als Embolo am Montag zum Training erscheint, empfangen ihn Gladbachs Stadionsprecher Torsten Knippertz und Social-Media-Allrounder Christian Straßburger in den Katakomben mit einem neuen Song. Die beiden dichteten kurzerhand Umberto Tozzis "Ti Amo" auf "Embolo" um.
In Gladbach lieben sie ihn halt, ihren neuen Helden Embolo. Hoffentlich hören wir den Song auch am Samstag aus der Kurve im Borussia-Park schallen, wenn der Spitzenreiter zum Spitzenspiel gegen Bayern München lädt.
(as)