Bei der Auktion der Medienrechte durch die Deutsche Fußball-Liga (DFL) sind für die Spielzeiten 2021/22 bis 2024/25 insgesamt 4,4 Milliarden Euro erlöst worden. Die Sender und Streaming-Anbieter zahlen damit rund 240 Millionen Euro weniger an die 36 Profiklubs als in dem aktuellen bis Juni 2021 laufenden TV-Vertrag. Das gab die DFL unter Führung von Geschäftsführer Christian Seifert am Montag bekannt.
Der Verkauf der Medienrechte ist die wichtigste Aufgabe der DFL. Seifert sprach vor dem Hintergrund der Corona-Krise von einem "ordentlichen Ergebnis", das sich sehen lassen könne. "Das ist immer noch sehr viel Geld."
Fußballfans müssen sich nach der nächsten Saison nur wenig umstellen. Der Pay-TV-Sender Sky, der Streaming-Dienst DAZN sowie ARD und ZDF bleiben auch von 2021 bis 2025 zentrale Partner der Fußball-Bundesliga. Alle Spiele und alle Tore gibt es mit zwei Abos. Sky zeigt 200 Live-Spiele und die Konferenzen, DAZN zeigt 106 sowie die Highlights der Partien. Die Zusammenfassungen aller Bundesligaspiele laufen aber auch weiterhin in der ARD-"Sportschau" und im ZDF-"Sportstudio".
Sky hat sich die Rechtepakete A (Bundesliga-Konferenz am Samstagnachmittag), B (Bundesliga-Einzelspiele am Samstagnachmittag) und C (Bundesliga-Spiele Samstag 18.30 Uhr) gesichert.
DAZN bekam den Zuschlag für das Rechtepaket D (Bundesliga am Freitag und Sonntag).
Auch Sat.1 sicherte sich etwas überraschend TV-Rechte an der Bundesliga, genau gesagt das Rechtepaket E (Neun Free-TV-Spiele pro Saison).
Das Rechtepaket F (2. Bundesliga Live-Spiele) bleibt beim Sender Sky.
Das Rechtepaket G (2. Bundesliga Live-Spiele Samstag 20.30 Uhr) geht an Sky und Sport1.
Das Rechtepaket H (Zweitliga-Highlights Freitag/Sonntag) verlor Sky an die ARD.
Die Rechtepakete I und J (Bundesliga/Zweitliga-Highlights Samstag) sicherten sich die ARD beziehungsweise das ZDF.
Der Sender Sport1 sicherte sich außerdem das Rechtepaket K (Bundesliga-Highlights Sonntagvormittag).
Das Rechtepaket L (Bundesliga-Highlights Sonntagabend) bleibt bei der ARD.
Der Axel-Springer-Verlag bekommt das Rechtepaket M (Bundesliga Pay-Highlight-Clips)
Das Rechtepaket N (Bundesliga Free-Highlight-Clips) verkaufte die DFL and ARD, ZDF, Sport1
Der im Vorfeld als aussichtsreicher Kandidat gehandelte Onlinehändler Amazon hat sich wie die Telekom zurückgehalten und keines der insgesamt sieben audiovisuellen Live-Rechtepakete gekauft.
Außerdem veräußerte die DFL zwei Audio-Rechtepakete an die ARD: Die Pakete Audio Broadcast und Audio Netcast gingen an den öffentlich-rechtlichen Rundfunkverbund. Das bedeutet, dass die ARD ab der Saison 2021/22 sowohl die UKW- als auch Web-/Mobile-Rechte an der Bundesliga hat. Bisher besaßen die ARD-Radiosender nur das UKW-Rechtepaket, was die traditionsreiche Bundesliga-Konferenz im Radio ermöglicht.
Künftig kann die ARD auch Live-Audio-Reportagen aller Spiel der ersten beiden Profiligen in voller Länge über die digitalen Verbreitungswege anbieten. Momentan hält noch Amazon dieses Paket. Über den Dienst "Prime Music" kann man als Kunde dort alle Spiele der 1. und 2. Liga live hören. Der US-Konzern hatte diese Rechte zur Saison 2017/18 erworben.
(as/mit Material von dpa/sid/reuters)