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Schalke 04: Hans Sarpei kritisiert Ex-Klub wegen Rabbi Matondo – "Unbegreiflich"

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Hans SARPEI, GE, Portr
Hans Sarpei im Schalke-Trikot (2011).imago images/sven simon
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Hans Sarpei kritisiert seinen Ex-Klub FC Schalke: "Das ist mir unbegreiflich"

17.07.2020, 17:13
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Der ehemalige Schalke-Profi Hans Sarpei hat seinen Ex-Klub Schalke 04 für den Umgang im Falle des Jung-Profis Rabbi Matondo kritisiert.

Hintergrund: Ein Foto des 19 Jahre alten Walisers, der mit BVB-Star Jadon Sancho befreundet ist, führte zu heftigen Fan-Protesten in den sozialen Netzwerken. Auf dem Bild war Matondo während einer privaten Trainingsstunde in einem schwarz-gelben Sancho-Trikot zu sehen. Für viele Fans der Königsblauen kommt es einer Todsünde gleich, sich in den Farben des Erzrivalen zu präsentieren.

Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider hatte das Foto dann kommentiert und den Youngster des Revierklubs zur Ordnung gerufen: "Ich habe Rabbi Matondo am Telefon mehr als deutlich gemacht, was ich von so einer unüberlegten Aktion halte", hatte Schneider erklärt: "Er ist zwar erst 19 Jahre alt, aber das darf ihm trotzdem nicht passieren."

Laut Sky muss der Flügelstürmer wegen des Fauxpas sogar eine fünfstellige Summe an eine karitative Einrichtung spenden. Zusätzlich soll der Teenager dort einige Stunden mitarbeiten. Matondo entschuldigte sich bereits öffentlich für den Vorfall.

Hans Sarpei kritisiert Schalke 04: "Das ist für mich unbegreiflich" – Anspielung auf Tönnies' rassistische Aussagen

Aus Sicht von Hans Sarpei sollte diese Entschuldigung eigentlich reichen. Bei Twitter schrieb der Pokalsieger von 2011: "Wenn der Trikottausch eines 19-Jährigen, der erst eine Saison in Deutschland spielt und nicht mit der Rivalität im Pott aufgewachsen ist, schwerer sanktioniert wird als das Thema Rassismus, ist das für mich unbegreiflich. Rabbi hat sich entschuldigt, damit sollte es gut sein."

Der Ex-Nationalspieler Ghanas spielt dabei offenbar darauf an, dass der FC Schalke 04 im Falle der rassistischen Äußerungen von Ex-Klub-Bloss Clemens Tönnies im August vergangenen Jahres viel verhaltener reagierte.

Der Fleischfabrikant hatte beim Tag des Handwerks in Paderborn als Festredner Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel beanstandet. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren. "Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren", sagte Tönnies.

Für seine Äußerungen wurde der damalige Schalke-Boss heftig kritisiert, unter anderem auch von Sarpei. Vom Klub-Vorstand erhielt Tönnies damals Rückendeckung.

(as)

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