Der FC Bayern München ist das Nonplusultra im deutschen Fußball, daran hat auch die Corona-Pause nichts geändert. Die Mannschaft von Trainer Hansi Flick bewegt sich seit Wiederaufnahme des Spielbetriebs mit sechs Pflichtspiel-Siegen und 19:5 Toren auf einem nahezu perfekten Niveau. "Es ist einfach ein geiles Gefühl, wie es läuft", schwärmte Nationalspieler Leon Goretzka.
So wie es aussieht, rollt der Rekordmeister nach dem Double-Sieg in der vergangenen Saison auch in dieser Spielzeit wieder auf mindestens zwei Titel zu. Die Meisterschaft ist bereits so gut wie entschieden, im DFB-Pokal stehen die Münchener nach einem 2:1-Arbeitssieg gegen Eintracht Frankfurt am Mittwoch im Finale gegen Bayer Leverkusen. Das Endspiel findet am 4. Juli in Berlin statt.
Im August soll dann vermutlich auch noch mit einem Geisterturnier an einem neutralen Ort die Champions League zu Ende gespielt werden, in der sich der Rekordmeister ebenfalls Chancen auf den Titel ausrechnet. Immerhin hat der FCB gegenüber der europäischen Konkurrenz schon jetzt einen gewaltigen Vorteil in Sachen Spielpraxis, da die Bundesliga als erste große Liga den Betrieb nach der Corona-Pause bereits im Mai wieder aufgenommen hatte.
Wer soll diese Bayern aufhalten? Uli Hoeneß kennt die Antwort: niemand. Der Ehrenpräsident der Bayern betont: "Für diese Mannschaft gibt es im Moment keine Hindernisse." Die ganze Mannschaft spiele "wie aus einem Guss".
Es läuft einfach beim FC Bayern. Die Gegner der Bayern in der verbleibenden Corona-Saison müssen sich warm anziehen. Denn beim Rekordmeister sind ja nicht irgendwelche Spieler in Top-Verfassung, sondern einige der wertvollsten der Fußballwelt.
Das geht aus Berechnungen hervor, die das CIES Football Observatory in dieser Woche veröffentlicht hat. Anhand eines Algorithmus kalkuliert das Institut zweimal im Jahr die 100 teuersten Spieler der fünf großen europäischen Ligen Bundesliga, Premier League, La Liga, Serie A und Ligue 1.
Bei der Marktwertberechnung werden folgende Faktoren berücksichtigt: Die Leistung eines Fußballers für Klub und Nationalelf, sein Alter, seine Position, sein Gehalt und seine Vertragslaufzeit sowie das wirtschaftliche Niveau des Klubs, für den er spielt.
Gleich sieben Spieler aus Hansi Flicks Star-Ensemble haben es in die Top 100 der teuersten Kicker des Planeten geschafft: Kingsley Coman (68,4 Millionen Euro), Robert Lewandowski (75,6), Philippe Coutinho (75,7), Benjamin Pavard (76,2), Joshua Kimmich (96,7), Serge Gnabry (106,8) und Alphonso Davies, der es mit einem geschätzten Marktwert von 133,5 Millionen Euro auf Platz neun des Gesamt-Rankings geschafft hat.
Der vom Linksaußen zum linken Verteidiger umgeschulte Kanadier ist aus der Stammelf des FC Bayern nicht mehr wegzudenken. Mit seiner Geschwindigkeit unterbindet der 19-jährige Youngster auf seiner Seite souverän gegnerische Angriffe.
Und so wie er seine Gegenspieler auf dem Rasen abhängt, hängt Davies in der Marktwert-Studie auch locker die alternden Superstars Lionel Messi und Cristiano Ronaldo ab. Messis Wert wird auf 100,1 Millionen Euro beziffert, damit steht der 32-jährige Barcelona-Profi mit nur noch einem Vertragsjahr auf Platz 21. Allerdings ist der Argentinier immer noch der teuerste Ü30-Profi. Juventus-Stürmer Cristiano Ronaldo landet mit seinen 35 Jahren als ältester Profi im Ranking nur auf dem 70. Platz (62,8 Millionen Euro).
Wo wir schon übers Alter reden: Davies ist im CIES-Marktwert-Ranking außerdem der Jüngste in den Top 20 vor Dortmunds norwegischem Stürmer Erling Haaland (15., 107,3 Millionen Euro). Haalands Teamkollege Jadon Sancho ist indes der wertvollste Bundesliga-Profi. Der 20-Jährige (Vertrag bis 2022) ist laut CIES 179,1 Millionen Euro wert.
Wertvollster deutscher Spieler in der Top 100 ist hingegen ein Spieler des FC Bayern: Serge Gnabry steht mit 106,8 Millionen Euro auf Rang 16.
Außerdem vertreten aus der deutschen Nationalmannschaft: Bayerns Joshua Kimmich (96,7 Millionen Euro), Kai Havertz (Bayer Leverkusen/94,7), Timo Werner (RB Leipzig/90,3), Julian Brandt (BVB/76,2), Lukas Klostermann (RB/66,4) Ilkay Gündogan (Manchester City/60,2) und Marc-André ter Stegen (FC Barcelona/50,2).
Die teuersten Spieler pro Position sind laut Studie:
Die Top 20 der Bundesliga-Marktwerte wird dominiert von Bayern, Dortmund und Leipzig. Bis auf drei Ausnahmen: Leverkusens Nationalspieler Kai Havertz (94,7 Millionen Euro), Hoffenheims Außenbahn-Allrounder Robert Skov (46,7) und Gladbachs Stürmer Marcus Thuram (45,1) haben es unter die 20 wertvollsten Bundesligaprofis geschafft.
Hier gibt's die komplette Liste der weltweit wertvollsten Fußballprofis laut CIES-Studie.
(as)