Fußball International
Gennaro Gattuso war während seiner aktiven Karriere der Prototyp des Mittelfeld-Bulldozers. Ungestüm, wild, erbarmungslos. Nicht umsonst sagt man in Italien über den heutigen Trainer des AC Milan: "Der Mensch stammt vom Gattuso ab." Er selbst beschreibt sich als "brutto come i debiti" – "hässlich wie Schulden". Und auch als Coach ist sich Gattuso immer noch für keine Grätsche zu schade.
In einer Spaßeinheit à la "Schweinchen in der Mitte" ist zu sehen, wie Raubein Gattuso von Stürmer Gonzalo Higuain abgeräumt wird. Und – wie zu seinen besten Zeiten – dauert es keine vier Sekunden, bis sich Gattuso revanchiert. Die Rachegrätsche trifft zwar gar nicht Higuain, sondern einen anderen Spieler. Aber das tut nichts zur Sache. Das ist das Gattuso-Prinzip. Irgendwo muss der Frust ja hin. So wie damals. Einmal Bulldozer, immer Bulldozer.
Gennaro Gattusos Karriestationen als Aktiver
1995–1997 AC Perugia
1997–1998 Glasgow Rangers
1998–1999 Salernitana Calcio
1999–2012 AC Mailand
2012–2013 FC Sion
Die Mailänder bereiten sich gerade in Saudi-Arabien auf das Supercup-Finale gegen Juventus Turin vor. Das Spiel steigt am Mittwochabend um 18.30 Uhr. Ganz sicher mit dabei: Ein wütender Gattuso an der Seitenlinie.
(as)
Gattuso wäre stolz: Wir haben FIFA 19 "ohne Regeln" getestet
Video: watson/Benedikt Niessen, Gavin Karlmeier
Noch mehr Ex-Fußballer:
1 / 49
Das machen die deutschen Nationalspieler der WM 2006 heute
Odonkor, Neuville. Friedrich, Metzelder. Schneider, Hanke – was machen die Nationalspieler, die damals im DFB-Kader standen eigentlich heute, zwölf Jahre später? Und: spielt von denen eigentlich noch jemand?
Was im Sport gerade noch alles wichtig ist:
Als hätte dieser ohnehin schon fesselnde Abend nicht bereits genug geboten, ging das Rückspiel zwischen Manchester City und Real Madrid im Viertelfinale der Champions League auch noch ins Elfmeterschießen. Der absolute Höhepunkt des Nervenkitzels.