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Nach Ronaldos Cola-Aktion: UEFA droht EM-Teams mit Geldstrafen

Fußball: EM, Ungarn - Portugal, Vorrunde, Gruppe F, 1. Spieltag in der Puskás Arena. Portugals Cristiano Ronaldo jubelt über den Sieg der Portugiesen. Important: For editorial news reporting purposes  ...
Cristiano Ronaldo sorgte mit seiner Cola-Aktion für Aufregung.Bild: dpa-Zentralbild / Robert Michael
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Nach Cola-Aktion: UEFA droht EM-Teams mit Geldstrafen

18.06.2021, 18:23
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Erst zeigt Cristiano Ronaldo öffentlich seine Cola-Abneigung, dann schiebt Paul Pogba vor laufenden Kameras Heineken-Flaschen zur Seite – die EM sorgte für Tumult in der Werbewelt. Jetzt schaltet sich die UEFA ein: Es gäbe "immer die Möglichkeit" die Vereine zur Kasse zu bitten, sagte Turnierchef Martin Kallen am Donnerstag bei einer Medienrunde.

CR7 schiebt die zwei Flaschen Coca-Cola ganz weit von sich weg, hebt die Wasserflasche in die Höhe und sagt demonstrativ: "Agua". Der Getränke-Muli erfährt einen Kursabsturz an der Börse. Dass der Spitzensportler allein dafür verantwortlich ist, ist zwar unwahrscheinlich – für Aufregung sorgte die Geste dennoch.

Werbung ist eine wichtige Einnahmequelle für die UEFA

Ronaldo sollte mit seiner Aktion nicht alleine bleiben: Einen Tag später ließ Pogba eine Flasche Bier unter dem Tisch verschwinden. Der Franzose ist muslimischen Glaubens und trinkt daher keinen Alkohol. Dass es sich bei dem Heineken um die alkoholfreie Variante handelte, war nicht von Bedeutung.

Pogba entfernt die Bierflasche vom Tisch.
Pogba entfernt die Bierflasche vom Tisch.Bild: Screenshot/Euro2021

Sowohl Coca-Cola als auch Heineken sind Sponsoren der Europameisterschaft und geben Millionen für das Privileg aus, bei dem Event Werbung schalten zu dürfen. Für die UEFA sind die Werbeeinnahmen essenziell.

Daran erinnerte auch der Turnierchef Kallen: "Wir haben mit den Teams gesprochen, das ist wichtig, weil die Einnahmen durch die Sponsoren wichtig für das Turnier und den europäischen Fußball sind", sagte er gegenüber den Medien.

Die Turnierleitung droht mit Geldstrafen

Falls es zu vergleichbaren Zwischenfällen kommen sollte, könnte die UEFA Konsequenzen ziehen. Wiederholtes Fehlverhalten könnte für die Teams finanzielle Folgen haben. "Das ist immer eine Möglichkeit", bestätigte Kallen. Geldstrafen gegen Einzelspieler schloss er jedoch aus.

Ronaldo mit seiner Cola-Abneigung.Video: YouTube/BeanymanSports

Eine Änderung soll es aber geben: Bei muslimischen Spielern soll ab jetzt während der Pressekonferenz kein Alkohol mehr auf dem Tisch stehen. "Bei ihnen braucht dort keine Flasche zu stehen", sagte der Turnierchef.

Ob sich die beiden Sponsoren aber wirklich an dem Medienrummel stören, ist unsicher. Denn immerhin soll ja "jede Werbung gute Werbung sein".

(lfr)

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