Sport
Fußball

Frauen WM Finale: Fans fordern "Equal Pay" – Megan Rapinoe fordert mehr

Vainqueur USA Megan Rapinoe et les larmes FOOTBALL : Coupe du Monde femine france 2019 - Finale USA vs Netherlands - 07/07/2019 MAO/Panoramic PUBLICATIONxNOTxINxFRAxITAxBEL
Megan Rapinoe: Spielerin des Turniers – auf und neben dem Platz. Bild: imago images / PanoramiC
Sport

Fans singen im WM-Finale für Gleichberechtigung – Rapinoe fordert mehr

08.07.2019, 10:40
Mehr «Sport»

Seit Sonntag ist Schluss! Die achte Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Frankreich ist nach 30 Tagen Geschichte. Mit dem 2:0-Finalsieg der USA gegen Europameister Niederlande in Lyon endete das Turnier, das Fifa-Präsident Gianni Infantino als die "beste Frauen-WM aller Zeiten" bezeichnete. Sportlich und gesellschaftspolitisch war die WM ein Meilenstein und setzte neue Maßstäbe im Frauenfußball – mittendrin stand Megan Rapinoe.

Die US-Amerikanerin wurde nicht nur wegen ihres Kampfes für Gleichberechtigung, gegen Homophobie, Rassismus und Ausgrenzung zur prägenden Figur der WM. Die 34 Jahre alte US-Frontfrau legte sich mit US-Präsident Donald Trump an, sorgte aber auch für Furore auf dem Rasen.

Mit ihrem Elfmetertor brachte sie die USA im Endspiel in Führung und schraubte ihr Konto auf sechs Turniertreffer. Dafür wurde Rapinoe mit dem Goldenen Schuh der besten Torschützin ausgezeichnet. Rapinoe erhielt auch den Goldenen Ball als beste WM-Spielerin – den "Young Player Award" für beste Nachwuchsspielerin erhielt die deutsche Nationalspielerin Giulia Gwinn.

Fans fordern "Equal Pay"

Im Finale von Lyon bewiesen die Fans, dass sie genau so kämpferisch sind wie Rapinoe. Vor allem die US-Fans im Stadion forderten "Equal Pay".

Bei der Pressekonferenz nach dem WM-Sieg nahm Rapinoe gleich Stellung zum spontanen Ständchen der Stadionsbesucher. "Ich denke, wir können alle noch mehr tun, damit es in unserem Sport weitergeht. Es ist an der Zeit, dass die nächsten Schritte eingeleitet werden", sagte Rapinoe. Ihr Team sei gerade mittendrin, die Welt zu verändern. "Das ist ein großartiges Gefühl", erklärte Rapinoe mit einem Lächeln im Gesicht. Laut Fifa sei es mit der Gleichberechtigung auf einem guten Weg – die Lücke bleibt aber riesig.

Preisgelder steigen – Lücke bleibt riesig

Für die Frauen-WM in Frankreich hatte die Fifa das Preisgeld auf 30 Millionen US-Dollar (rund 26,7 Millionen Euro) verdoppelt. Infantino kündigte an, dass der Weltverband 2023 noch einmal so viel – also 60 Millionen US-Dollar (rund 53,4 Millionen Euro) – an Prämien ausschütten will. Erstmals erhielten die Teilnehmer auch Geld für die Turniervorbereitung, insgesamt 11,5 Millionen US-Dollar.

Die Vereine wurden zum ersten Mal für die Abstellung von Spielerinnen entschädigt. Es sind auf den ersten Blick weitere Schritte zur Gleichbehandlung von Männern und Frauen. Doch die Lücke ist weiter groß und wird sogar noch größer. Denn auch die Männer-Prämien steigen weiter. 2018 in Russland erhielt allein Weltmeister Frankreich eine Prämie von 38 Millionen US-Dollar (damals 32,5 Millionen Euro). Die Gesamt-Prämien für die nächste Männer-WM in Katar 2022 sollen rund 440 Millionen US-Dollar betragen.

Es bleibt also noch viel zu tun – und Rapinoe wird sich über Unterstützung freuen.

(bn/dpa)

Des Donalds neue Haare
1 / 4
Des Donalds neue Haare
quelle: imago
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Formel 1: Nico Hülkenberg macht Ärger über Sergio Pérez Luft

Max Verstappen ist einfach nicht aufzuhalten: Obwohl sein Team Red Bull beim dritten Rennwochenende der Saison in Melbourne zunächst wenig souverän gewirkt hatte, lieferte der amtierende F1-Champion am Samstag ab: Vor Ferrari-Pilot Carlos Sainz und Teamkollege Sergio Pérez schnappte sich Verstappen im Qualifying den ersten Startplatz für das Rennen am Sonntag (5 Uhr MEZ bei Sky).

Zur Story