In der Schüco Arena von Bielefeld feiern die Profis den Sieg gegen Dynamo Dresden am 28. Spieltag. Bild: dpa / Friso Gentsch
Bundesliga
Durch den Patzer des Hamburger SV beim 1:1
gegen den VfL Osnabrück ist Arminia Bielefeld vorzeitig zum achtmal
in seiner Vereinsgeschichte in die Fußball-Bundesliga aufgestiegen.
Damit sind die Ostwestfalen gemeinsam mit dem 1. FC Nürnberg
Rekordaufsteiger. Viermal stieg die Arminia direkt wieder ab, am
längsten war sie von 1980 bis 1985 und von 2004 bis 2009 durchgängig
erstklassig. Länger als diesmal mit elf Jahren musste Bielefeld noch
nie zuvor auf die Rückkehr ins Oberhaus warten.
Wir erinnern uns an die bisherigen sieben
Aufstiege der Bielefelder – und was daraus wurde:
1970
Nach Jahren in der Spitzengruppe der Regionalliga schaffte
Arminia endlich den erstmaligen Aufstieg. "Die Bundesliga wurde indes
zum Alptraum, der den Verein fast seine Existenz gekostet hätte",
heißt es auf der eigenen Homepage. Sportlich hätte Bielefeld den
Klassenerhalt geschafft, dann folgte der Zwangsabstieg wegen der
Verwicklung in den Bundesliga-Bestechungsskandal.
1978
Unter Karl-Heinz Feldkamp stieg Bielefeld nach einer fast
traumatisch verlorenen Relegation im Vorjahr gegen 1860 München zum
zweiten Mal auf. Der Trainer ging aber nach Kaiserslautern.
Nachfolger Milovan Beljin wurde nach sieben Spielen beurlaubt und
unter dessen Nachfolger, einem gewissen Otto Rehhagel, folgte der
direkte Wiederabstieg.
Fans feiern den Aufstieg ihrer Arminia. Bild: dpa / Friso Gentsch
1980
Unter Hans Dieter Tippenhauer folgte der direkte
Wiederaufstieg und erstmals blieb die Arminia fünf Jahre lang
erstklassig. Die achten Plätze 1982 und 1983 sind die bis heute
besten Platzierungen. 1985 folgte der Abstieg in der Relegation gegen
Saarbrücken.
1996
Nach finanziellen Problemen und dem zwischenzeitlichen
Abstieg in die Oberliga folgte unter Trainer Ernst Middendorp und mit
Spielern wie Thomas von Heesen und Fritz Walter der Durchmarsch von
der dritten in die erste Liga. Nach dem frühzeitigen Klassenerhalt im
ersten Jahr mit Stürmer Stefan Kuntz ging die Arminia im zweiten aber
wieder runter.
1999
Mit von Heesen als Trainer und Torschützenkönig Bruno
Labbadia schaffte Bielefeld den direkten Wiederaufstieg. Unter
Trainer Hermann Gerland mit dem zwischenzeitlichen Bundesliga-Rekord
von zehn Niederlagen in Folge blieb die Arminia aber wieder nur ein
Jahr.
Am Dienstagabend feierten die Fans vor dem Stadion den Aufsteig von Arminia Bielefeld.Bild: dpa / Friso Gentsch
2002
Nach einem Zweitliga-Jahr mit Abstiegsnöten brachte Trainer
Benno Möhlmann Ruhe. Er rettete den Verein und stieg im Jahr darauf
mit Spielern wie Ansgar Brinkmann und Torschützenkönig Artur
Wichniarek auf. Nach dem 28. Spieltag schien Bielefeld mit 34 Punkten
gerettet – und stieg dennoch ab.
2004
Möhlmann wurde im Februar als Achter entlassen, von Heesen
übergab nach zwei Spielen als Interimscoach als Sechster an den bis
dahin unbekannten Uwe Rapolder. Der schaffte einen Schlussspurt zum
siebten Aufstieg. Zum zweiten Mal blieb Bielefeld fünf Jahre. Trainer
Middendorp ernannte sein Team 2007 als Zweiter nach fünf Spielen
ironisch zum "Bayernjäger". Nach dem laut Präsident Hans-Hermann
Schwick "bittersten Abstieg der Vereinsgeschichte" 2009 rauschte
Bielefeld zum zweiten Mal in die Drittklassigkeit ab und musste zum
zweiten Mal elf Jahre warten.
Nun ist die Arminia zurück.
(lin/dpa)
Dass es für den FC Bayern in der Bundesliga praktisch um nichts mehr geht, war am Samstagabend kaum zu erkennen. Die Münchener starteten beim 1. FC Union zwar nicht in Bestbesetzung, spielten über weite Strecken aber trotzdem wie aus einem Guss.