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Fußball International

Nach Kritik an Mesut Özil: Poldi verteidigt seinen früheren Teamkollegen

Mainz, CofaceArena, 06.06.14: Torjubel nach dem 2:1 von Lukas Podolski (L) mit Mesut
Weltmeister von 2014: Lukas Podolski (l.) und Mesut Özil (r.).Bild: www.imago-images.de / bimago sportfotodienst
Fußball International

Nach Kritik an Mesut Özil: Poldi verteidigt seinen früheren Teamkollegen

17.08.2020, 13:3917.08.2020, 13:40
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Mesut Özil hat in den vergangenen Monaten eine schwere Zeit erlebt. Arsenal-Coach Mikel Arteta hat keine Verwendung mehr für den Weltmeister von 2014. Gleichzeitig ist er wegen eines verweigerten Gehaltsverzichts während der Corona-Pause im Fußball stark in die Kritik geraten.

Nicht vieles spricht aktuell für eine Zukunft bei den Gunners, Özil selbst aber glaubt weiter an seinen Platz in der Mannschaft. Er gab kürzlich im Interview mit "The Athletic" bekannt, den noch bis 2021 laufenden Vertrag erfüllen zu wollen. "Ich entscheide, wann ich gehe, nicht andere Leute", sagte er.

"Er ist ein guter Charakter – er ist kein Arschloch."

Ex-Nationalspieler Lukas Podolski war von 2013 bis 2015 Teamkollege von Mesut Özil beim FC Arsenal London. 2014 wurden beide zusammen in Brasilien Weltmeister. Poldi verteidigt Özil im Interview mit "The Athletic": "Er ist ein guter Charakter – er ist kein Arschloch."

Football - 2013 / 2014 FA Cup - Fourth Round: Arsenal vs. Coventry City Arsenal s Lukas Podolski celebrates scoring goal no 1 with Mesut �zil at The Emirates. COLORSPORT/ANDREW COWIE PUBLICATIONxNOTxI ...
Beim FC Arsenal spielten Özil und Podolski zwei Jahre zusammen.Bild: imago images / Colorsport

Podolski glaubt, dass der Umgang mit der Situation von beiden Seiten zu einer "Lose-Lose-Situation" geführt hat. "Er macht keine Interviews, in denen er schlecht über seine Teamkollegen oder über Arsenal spricht, und es ist schade, dass wir diese Situation haben, denn jeder verliert. Özil sitzt auf der Tribüne, Arsenal bezahlt ihn, und es gibt keinen Gewinner", sagt er.

Kritik an Özils "Nein" zu Gehaltsverzicht

Der derzeitige Arsenal-Trainer Mikel Arteta macht schon länger kein Geheimnis mehr daraus, dass er den früheren deutschen Nationalspieler nicht mehr einzusetzen plant. Vor etwa einer Woche wurde bekannt, dass Arteta Özil sogar dafür bezahlen wolle, dass er im Sommer den Verein verlässt.

Die Kritik an der Personalie Özil entzündet sich zum einen an dessen sportlicher Leistung. Experten werfen ihm mangelnde Fitness vor. Zum anderen machte er negative Schlagzeilen, als er einen vom Verein angeordneten Gehaltsverzicht während der sportlichen Corona-Pause ablehnte.

Özil aber steht zu seiner Entscheidung: "Wir hatten nicht genug Details, wir sollten einfach zustimmen". Er erklärt, dass dieses Vorgehen besonders jungen Spielern gegenüber nicht fair gewesen sei. Das sei der Grund gewesen, warum er abgelehnt habe. "Ich war am Ende nicht der einzige Spieler, aber nur mein Name kam raus. Wer mich kennt, weiß genau, wie großzügig ich bin", klagt Özil weiter.

Özil selbst hat gegen seinen Arbeitgeber schwere Vorwürfe erhoben. Er glaubt, dass der Verein es mit der schweren Kritik speziell auf ihn abgesehen hat: "Ich vermute, das liegt daran, dass ich es bin und die Leute seit zwei Jahren versuchen, mich zu zerstören, mich unglücklich zu machen, eine Agenda voranzutreiben, von der sie hoffen, dass sie die Fans gegen mich aufbringt und ein Bild zeichnet, das nicht wahr ist."

(vdv)

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