Neuer Stern am Tennis-Himmel: Cori "Coco" Gauff.bild: imago images/ action plus/ unsplash/ watson montage
Sport
Das Denkmal Venus Williams vom Platz gefegt, die Massen begeistert: Die 15-jährige Cori Gauff stand schon beim Auftakt des legendären Tennis-Turniers in Wimbledon im Zentrum des Interesses. Es dürfte nur ein Vorgeschmack gewesen sein. Sie gilt als das "next big thing" im Damentennis.
Und Cori Gauff sorgt auch nach dem Williams-Coup in Wimbledon weiter
für Furore. Das amerikanische Tennis-Talent zog am Mittwoch dank
eines souveränen 6:3, 6:3 gegen die doppelt so alte Magdalena
Rybarikova in die dritte Runde ein. Rybarikova hatte
beim Grand-Slam-Klassiker in London vor zwei Jahren im Halbfinale
gestanden. "Ich will den Titel gewinnen", sagte Gauff vor dem Spiel gegen die Slowakin. Am Freitag spielt Gauff gegen Polona Hercog aus
Slowenien um das Erreichen des Achtelfinals.
Souverän hat Gauff in Wimbledon Magdalena Rybarikova, die Halbfinalistin des vergangenen Jahres, vom Rasen gefegt.Bild: imago images / Kyodo News
"Ich denke, ich habe gut gespielt, insbesondere bei den
wichtigen Punkten. Es passiert so viel, ich bin immer noch geschockt,
dass ich hier bin", sagte Gauff, die für die Qualifikation eine
Wildcard erhalten hatte.
Zum Auftakt des Rasenturniers hatte Gauff mit einem Erstrundensieg
gegen die fünfmalige Wimbledonsiegerin Venus Williams aus den USA
überrascht und damit das Duell der jüngsten mit der
ältesten Spielerin (39 Jahre) im Hauptfeld für sich entschieden. Fünf Wimbledon-Titel, 41 Millionen Dollar Preisgeld und 269 Weltranglistenplätze trennen die beiden.
Mindestens ebenso überraschend wie ihr cooles Auftreten gegen die 24 Jahre ältere Williams, waren ihre unbekümmerten und reifen Aussagen. Alles ist erreichbar, das habe ihr der Vater eingeimpft, als sie acht Jahre alt war. "Ich will die Größte werden", sagte sie.
Kurz durchschnaufen: Am Freitag geht's gegen Polona Hercog aus Slowenien um den Einzug ins Achtelfinale.Bild: imago images / ZUMA Press / ray tang
Tennis bestimmt ihr Leben schon lange
Als Coco sieben Jahre alt war, zog die Familie wegen der besseren Trainingsbedingungen von Atlanta nach Delray Beach in Florida. Seitdem bestimmt Tennis ihr Leben – obwohl sie bis vor zwei Jahren auch noch Basketball und Leichtathletik betrieb.
"Um sieben Uhr stehe ich auf, frühstücke, spiele Tennis, mache meine Schulsachen. Ich werde online unterrichtet. Nachmittags nochmal Training", sagte sie im März der Zeitung "Die Welt". In Wimbledon schrieb sie noch während der Qualifikation eine Online-Klausur. Note: 2.
Auch von John McEnroe bekam sie in den englischen Medien Bestnoten, die Tennis-Ikone glaubt an das Star-Potenzial von Cori Gauff: "Wenn sie nicht die Nummer eins der Welt ist, wenn sie 20 ist, werde ich absolut schockiert sein", sagte der US-Amerikaner in englischen Medien.
Die jüngste Spielerin, die ein Wimbledon-Match gewann, war allerdings Jennifer Capriati (14).
(as/dpa/mit Material von sid)
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Von außen zuschauen, während sich die Kollegen auf dem Platz austoben: Das kennt Marco Reus nur zu gut. Jahrelang plagten den BVB-Star in regelmäßigen Abständen mal größere, mal kleinere Verletzungen. Eine solche brachte ihn 2014 etwa um die WM-Teilnahme, folglich auch um den Titel.