Berühmt-berüchtigt sind die Halloween-Partys von Heidi Klum. Und vor fast 20 Jahren feierte sie wild mit dem Mann, der aktuell beschuldigt wird, Sex mit einer damals Minderjährigen gehabt zu haben: Prinz Andrew, zweitältester Sohn der Queen.
In einem BBC-Interview hatte die US-Amerikanerin Virginia Giuffre behauptet, in den Jahren 2001 und 2002 dreimal zum Geschlechtsverkehr mit dem Royal gezwungen worden zu sein. Prinz Andrew hatte sich zuvor in seinem Interview mit der BBC, mit dem er seinen Ruf wiederherstellen wollte, um Kopf und Kragen geredet. Experten sprachen von einer "PR-Katastrophe". Der Druck auf Andrew wurde so groß, dass er schließlich seine Aufgaben als Royal ruhen ließ – zumindest so lange, bis die Vorwürfe geklärt sind.
Andrew wurde als Lebemann und Partygänger bekannt – so traf er 2000 auch auf Heidi Klum, wie in dem am Dienstag in den USA erschienenen Buch "Epstein: Dead Men Tell No Tales" berichtet wird. Bei Heidis erster Halloween-Party feierten sie und der Prinz. Ein Foto der beiden, Heidis Hand ruht auf seiner Schulter, er lacht schallend, belegt die Begegnung. Motto der Party war ausgerechnet: "Pimps and Hookers" ("Zuhälter und Nutten"). Ein Titel, der damals wohl unbedacht gewählt war, heute aber für einen üblen Beigeschmack sorgt.
Im Hintergrund ist auf dem Foto auch Ghislaine Maxwell zu sehen, eine Handlangerin von Andrew-Freund Jeffrey Epstein, die dem Milliardär und seinem Umfeld über Jahre minderjährige Mädchen zugeführt haben soll. Epstein hatte nach den Anschuldigungen um seine Person (unter anderem Aufbau eines Pädophilen-Netzwerks) im August in der Untersuchungshaft Suizid begangen.
Heidis Vater Günther Klum sagte auf Anfrage der "Bild" zu der Diskussion, wie eng der Kontakt von Heidi und Epstein gewesen sei, dass er sie nie zusammen erlebt habe. Und weiter: "Ich weiß auch nur das, was ich dazu in der Zeitung lese."
Wie die Zeitung weiter berichtet, zitieren die Autoren von "Epstein: Dead Men Tell No Tales" auch die Präsidentin der Stiftung "Innocence in Danger", Homayra Sellier, die sich gegen Kindesmissbrauch einsetzt. Sie will zum Fall Epstein wissen: "Die Untersuchungen sollten auf Deutschland ausgedehnt werden. Es gab mit Epstein befreundete deutsche Models, die in seinem Haus waren, die auf seine Partys gingen..."
(ab/mit dpa)