Dass Kinderpornografie und Pädophilie ein großes Problem im Internet sind, ist leider nichts Neues. Auch Instagram ist nicht frei davon – das wurde Oliver und Amira Pocher offenbar jetzt bewusst. Über Social Media melden sie sich mit einem neunminütigen Video zum Thema zu Wort.
Aufmerksam sei Amira Pocher auf das Thema geworden, weil Follower ihr auffällige Instagram-Profile zugeschickt hätten. "Ich war bis drei Uhr nachts wach und habe mir angesehen, wer solchen Seiten folgt."
Dadurch sei ihr bewusst geworden, dass sich auf Instagram viele Pädophile tummelten. Die Pochers stünden im engen Austausch mit Instagram selbst und hätten die Accounts, auf die sie gestoßen seien, bei den zuständigen Behörden gemeldet, erklärt sie weiter.
Es gebe dabei zwei Arten von Accounts: Entweder posteten diese ausschließlich Bilder von einem Kind – oder sie sammelten wahllos Kinderfotos. Besonders an die Eltern richtet sich daher ihr Appell: "Bitte denkt alle, egal, ob prominent oder nicht prominent, darüber nach, ob und was ihr von euren Kindern im Internet postet."
Amira erklärt: "Wenn ich ein Foto von mir mache, mal im Bikini oder hochschwanger, und das posten will, hab ich mir vorher oft gedacht: Krass, wenn ich diesen Button jetzt drücke, habe ich die Kontrolle über dieses Foto verloren."
Genau so sei es auch bei Kinderbildern. Durch das Veröffentlichen eines Bildes auf Instagram könne man die Verbreitung und Nutzung des Bildes nicht mehr kontrollieren, auch wenn die Bildrechte strenggenommen bei einem selbst blieben. Ob sich jemand das Bild nur ansieht, einen Screenshot macht und es bearbeitet – das alles liegt außerhalb der eigenen Kontrolle. "Warum bin ich mit meinem eigenen Fleisch und Blut nicht vorsichtiger? Das müssen die Leute echt noch lernen", betont Amira.
Nachtrag vom 30. März: Ein Facebook-Company-Sprecher teilte watson für Instagram folgende Stellungnahme mit:
(vdv)