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"Haus des Geldes": Serienmacher erklärt, warum Hauptcharaktere sterben müssen

Der Professor ist der Kopf hinter jedem Überfall. Seine größte Schwäche: seiner große Liebe Raquel alias Lissaon.
Der Professor ist der Kopf hinter jedem Überfall. Seine größte Schwäche: seiner große Liebe Raquel alias Lissaon.Bild: Netflix
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"Haus des Geldes"-Macher erklärt, warum seine Hauptcharaktere sterben müssen

08.04.2020, 09:0908.04.2020, 10:05
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"Haus des Geldes" wurde vor drei Jahren zum absoluten Überraschungshit auf Netflix. Die spanische Produktion ist mittlerweile die international meistgesehene nicht-englischsprachigen Serie auf dem Streaming-Portal und führt aktuell die deutsche Top-10-Liste an. Schöpfer des Erfolgsformats ist Álex Pina, der mit seiner Story um einen Banküberfall samt Geiselnahmen eine große Fangemeinde aufbauen konnte.

Derzeit läuft die vierte Staffel. Mindestens eine soll es noch geben, sogar ein Spin-Off sei geplant. Im Interview mit "DWDL" enthüllt der Serienmacher nun, dass das endgültige Finale noch geschrieben werden muss, erklärt, wann seine Hauptcharaktere den Serientod sterben und warum "Haus des Geldes" erst mit Netflix zum Hit wurde.

Pina stellt im Hinblick auf das Ende der Serie klar:

"Das endgültige Finale steht noch nicht. Das liegt schlicht auch daran, dass wir mit dem dritten Part neue Charaktere eingeführt und die gesamte Dynamik ein Stück weit verändert haben."

Von dem riesigen Erfolg zeigt sich der 52-Jährige immer noch überrascht: "Das klingt unglaubwürdig, aber wir hatten anfangs nicht abgesehen, dass die Serie internationalen Zuspruch finden würde."

Television producer, writer, series creator, screenwriter and Spanish film director Alex Pina (L) and Spanish screenwriter Javier Gomez (R) with the Fenix Award, in Mexico City, Mexico, 7 November 201 ...
Álex Pina und Javier Gomez: Die Produzenten freuen sich über eine Auszeichnung des Serienhits in Mexiko.Bild: imago images/ Agencia EFE

Mit besonderem Bedacht stellt er sich weiterhin die Frage, welcher Charakter tatsächlich den Serientod sterben muss – und warum. Pina meint:

"In erster Linie möchten wir mit unseren Entscheidungen Emotionen im Zuschauer auslösen. Ein guter Gradmesser ist immer unsere eigene Erschrockenheit über gewisse Ideen."

Für ihn als Autor bedeute ein potenzieller Serientod die Erwägung aller Möglichkeiten. Er müsse alle Konsequenzen durchdenken und sich vor Augen halten, was durch den Tod eines Charakters passieren könne. Pina: "Es fordert mich und meine Mitautoren also extrem und kitzelt Ideen heraus, die sonst möglicherweise verborgen geblieben wären."

Auch über ihren Tod hinaus bleiben die Figuren ein Teil der Geschichte

Der Autor freut sich besonders darüber, wenn ein Tod nicht überraschend sei, was bei einem Banküberfall schließlich immer passieren könne:

"Umso schöner, dass wir es bisher trotzdem geschafft haben, zu schockieren."

Bei dem in der zweiten Staffel erschossenem Berlin habe er außerdem festgestellt, wie effektiv Rückblenden in diesem Zusammenhang seien können. "Ein Stilmittel, das man auch in der vierten Staffel zu sehen bekommt", verspricht Pina.

Am Anfang des vierten Teils wird es bereits auf spektakuläre Art dramatisch: Der Professor ist in dem Glauben, dass seine große Liebe Lissabon tatsächlich getötet wurde und Nairobi schwebt zunächst noch in Lebensgefahr. Fällt einer von ihnen in dieser Staffel Pinas Feder zum Opfer? Immerhin: Nach seinen Erklärungen ist davon auszugehen, dass die Hauptcharaktere auch über ihren Tod hinaus der Serie erhalten bleiben.

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(iger)

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