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"I care a lot"-Regisseur verrät: Es hätte für Rosamund Pike auch anders enden können

Das Ende von "I care a lot" ist gnadenlos. Der Regisseur des Netflix-Thrillers dachte auch über Alternativen nach.
Das Ende von "I care a lot" ist gnadenlos. Der Regisseur des Netflix-Thrillers dachte auch über Alternativen nach.Bild: Netflix
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"I care a lot": Netflix-Regisseur enthüllt alternatives Ende für Marla Grayson

02.03.2021, 11:35
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Achtung, Spoiler zu "I care a lot"! Rosamund Pike spielt die nicht gerade sympathische Protagonistin im neuen Netflix-Thriller "I care a lot". Marla Grayson verdient ihr Geld mit dem Betrug an älteren, wohlhabenden Bürgern. In der Öffentlichkeit inszeniert sie sich hingegen als Wohltäterin. Nachdem sie im Verlauf der Handlung mit dem Mafioso Roman Lunyov aneinandergerät, scheint es kurz so, als würde sie mit ihren Machenschaften durchkommen. Ganz am Ende jedoch wird sie vom Sohn eines ihrer Opfer erschossen.

Im Interview mit "Cinema Blend" verrät der Regisseur J Blakeson nun, dass dieser kompromisslose Schluss keineswegs von Anfang an in Stein gemeißelt war. Vielmehr wurde auch ein ganz anderer Ausgang der Geschichte in Betracht gezogen.

Marla Graysons Tod wurde hinterfragt

Blakeson deutet an, dass auch überlegt wurde, die Hauptfigur bis zum Ende leben zu lassen. Damit hätte Marla Grayson keine Konsequenzen für ihr Tun erfahren, was in gewisser Weise auch verstörend oder zumindest sehr nihilistisch gewesen wäre. Der Filmemacher erklärt aber:

"In der Nachbearbeitung probiert man viele verschiedene Dinge aus. Du möchtest niemals einen Weg haben, der nicht erkundet wurde. Wir haben den anderen Weg ausprobiert, und es fühlte sich einfach zu seltsam an. Also die Annahme, dass die Welt so funktionieren könnte... weißt du, was ich meine?"

Da Marla im Film vielen Menschen großen Schaden zugefügt hat, kann sich ihr Tod am Ende durchaus erst einmal befriedigend anfühlen, räumt Blakeson ein. Allerdings fordere das Finale gerade auch zum Reflektieren der eigenen Emotionen auf, wie er selber glaubt.

Eben diese ambivalente Wirkung erörtert er dann noch näher: "Was ich auch am Ende mag, ist... ich denke, es ist so etwas, von dem die Leute denken, dass sie es wollen, und sie genießen es irgendwie. Aber dann, hoffentlich fünf Minuten später, hinterlässt es einen bittersüßen Nachgeschmack: 'Sollte ich das wirklich wollen? Soll ich das genießen? Was bedeutet es?'"

Marla Grayson trifft einen Nerv

Tatsächlich ist Marla Grayson bei einer Gesamtbetrachtung eine recht ambivalente Figur. Ihrer Grausamkeit steht ein beachtliches Maß an Willensstärke sowie auch Genialität gegenüber. Schließlich gelingt es ihr im Thriller, mal eben einen Teil des staatlichen Systems auszuhebeln. Das wiederum kann einem trotz allem durchaus Respekt für sie abverlangen. Vermutlich nicht wenige Zuschauer haben nach dem Abspann mit Marlas Schicksal zu hadern.

"I care a lot" hat kurz nach seiner Veröffentlichung bei Netflix schon die Top-10 des Streaming-Diensts erobert. Kontrovers diskutiert wird unter Fans gerade auch das Ende, was ganz im Sinne des Regisseurs sein dürfte. Aufmerksamkeit hat er damit in jedem Fall erregt.

(ju)

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