Oliver Pocher hat in den vergangenen Monaten einen echten Aufschwung erlebt. In den sozialen Netzwerken gehen seine Follower- und Fanzahlen seit seinen Wendler-Parodien durch die Decke. Er ist gefragt wie nie. Auch im TV ist er auf seinem Haus- und Hofsender RTL so präsent wie selten. Allerdings eckt er mit seinen Gags und Aussagen auch immer wieder an. Das ist nichts Neues, denn Oli Pocher scheute sich noch nie vor Konfrontationen. Allerdings schießt er mit manchen Aktionen auch schon mal übers Ziel hinaus.
So nahm er kürzlich Influencerin Sarah Harrison so sehr in seiner Instagram-Story in die Mangel, bis sie einen kleinen Zusammenbruch erlitt. Dennoch bereut er seine Scherze nicht, wie er jetzt in einem Interview mit dem "Playboy" verriet:
Einen Gag nannte er aber dann doch, der ihm im Nachhinein nicht mehr aus dem Kopf gegangen sei.
2010 war er für seine "Oliver Pocher Show" verkleidet als Jörg Kachelmann an dessen erstem Prozesstag vor dem Landgericht Mannheim aufgekreuzt. "Wir sind durchgewunken worden, und das war’s, das gab relativ viel Aufmerksamkeit", erzählte Pocher. "Jetzt, zehn Jahre später hab ich mit Jörg Kachelmann wegen einer Sendung telefoniert und ihm gesagt, dass ich nicht weiß, ob ich’s noch mal machen würde", gab er ganz offen zu.
Denn wenn ihm etwas leidtue, "dann gehe ich hin und entschuldige mich bei den Leuten".
Die Aktion vor dem Gerichtsgebäude hatte Pocher damals einige Kritik eingebracht. Immerhin handelte es sich um einen Vergewaltigungsprozess, Kachelmann wurde später freigesprochen. In den Medien wurde Pochers Auftritt im Kachelmann-Look größtenteils als peinlich und geschmacklos abgetan. Sein damaliger Sender Sat.1 nannte es hingegen eine "Mediensatire".
Seine neue Fernsehshow auf RTL "Pocher – gefährlich ehrlich" sieht der Comedian als Weiterführung davon, was er sein "ganzes Leben gemacht habe: eine Haltung haben zu Themen unterschiedlichster Art". Ob er damit nun aneckt? Dem Comedian ist das auch heute größtenteils egal.
(jei)