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Apache 207: Rapper wehrt sich gegen Streaming-Betrug: "Mir will jemand ans Bein pissen"

Apache 207: Der Rapper schwimmt auf der Erfolgswelle, doch nun könnte ihm womöglich jemand schaden wollen – sagt er.
Apache 207: Der Rapper schwimmt auf der Erfolgswelle, doch nun könnte ihm womöglich jemand schaden wollen – sagt er.Bild: Instagram/Apache 207
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"Mir will jemand ans Bein pissen": Apache 207 wehrt sich gegen Streamingbetrug

10.03.2020, 15:58
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Apache 207 zählt zu den erfolgreichsten Künstlern Deutschlands. Mit dem Song "Brot nach Hause" schaffte es der Rapper erstmals in die Charts, "Roller" war sein erster Nummer-eins-Hit. Der Streamingdienst Spotify veröffentlichte Ende 2019 die internationalen Jahrescharts. Dort wurde bekannt gegeben, dass der meistgestreamte Song Deutschlands Apaches "Roller" war. Ein weiterer großer Erfolg für den 22-Jährigen.

Der süddeutsche Musiker veröffentlichte vor Kurzem die Single "Matrix", die mittlerweile auf Platz zwei der aktuellen Charts geklettert ist. In der Show "Late Night Berlin" präsentierte er seinen neuen Hit erstmals. Doch auch bei seinem ersten TV-Auftritt blieb er wortkarg und sagte lediglich im ProSieben-Studio "Dankeschön, Berlin". Doch nun musste sich der Rapper mit einem langen Statement auf Instagram an seine Fans wenden. Der Grund dafür sei ein Betrugs-Verdacht beim Streaminggiganten Spotify.

Das sagt Apache 207 zum Streaming-Betrug

Apache 207 erklärt seinen Followern auf Instagram: "Muss heute mal mehr Worte loswerden als sonst." In seinem Statement wird er konkreter:

"Bei 'Matrix' wurden allem Anschein nach gestern die Streamingzahlen in Hongkong manipuliert. Abgesehen davon, dass ausländische Streams für die deutschen Charts nicht zählen, will mir jemand mit dieser dubiosen Hongkong Platzierung offensichtlich ans Bein pissen."

Weiter erklärt der Sänger, dass man über diese Methode seinen Song mit nur 14.000 Streams in Hongkong für alle sichtbar auf Platz zwei der Spotify-Charts katapultieren könne, um "dann mit geringem Aufwand den Eindruck von gekauften Streams zu erzeugen". Apache versteht nicht, warum das jemand macht: "Ich kenne mich mit der Materie nicht aus, aber selbst wenn es deutsche Streams wären: Wozu kauft man eigentlich Streams?"

Doch die Antwort gibt sich Volkan Yaman, wie Apache mit bürgerlichem Namen heißt, selbst: "Die einzige Erklärung hierfür ist, um mit gekauftem Erfolg künstlichen Hype zu erzeugen." So etwas hätte er nie gemacht und fragt sich in seinem Statement weiter:

"Wann habe ich jemals eine meiner goldenen Platten gepostet? Wann habe ich jemals gepostet, dass ich auf die eins gegangen bin? Wann habe ich – wie fast schon Tradition – an einem Donnerstagabend gebettelt, noch einmal 'Gas zu geben' und zu 'streamen', wenn ein Song knapp auf Platz zwei war."

Darum ist dem Rapper ein Nummer-eins-Hit nicht wichtig

Das alles habe Apache noch nie getan. Der Grund: "Weil ich immer nur meine Musik sprechen lasse und niemals irgendwelche Zahlen." Und weiter: "Ihr sollt die Songs nicht hören, weil sie gerade 'gehyped' sind, sondern weil ihr Bock drauf habt. Ich wollte nie die eins, sie soll den anderen gehören." Seinen Post beendet Apache mit folgenden Worten: "Dankeschön an den Hurensohn für Platz zwei in Hongkong." In der Vergangenheit haben zahlreiche Stars wie Shirin David oder auch Pietro Lombardi kurz vor Release in ihren Instagram-Storys mächtig die Werbetrommel gerührt und die Fans zum Streamen aufgefordert.

Streaming-Betrug ist zu einem großen Problem in der Musikindustrie geworden. Erst kürzlich hatte die "Initiative Fair Share", die sich für eine gerechtere Beteiligung von Künstlern an den Streaming-Einnahmen der Musiklabels einsetzt, Manipulationen angeprangert. Es gebe "sogar Hinweise darauf, dass Streamings illegal en bloc gekauft oder mittels sogenannter 'Klick-Maschinen' automatisch generiert werden", teilte die Initiative mit. Dies verzerre den Wettbewerb und ziele darauf ab, "ein falsches Bild von der hiesigen Musikkultur zu zeichnen".

(iger)

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